Vorfahrt bei „rechts vor links“ und trotzdem zu schnell?: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Intro|Ohne spezielle Verkehrszeichen gilt im Allgemeinen an Straßenkreuzungen | {{Intro|Ohne spezielle Verkehrszeichen gilt im Allgemeinen an Straßenkreuzungen die Vorfahrtsregel „rechts vor links“. Nicht jedem ist dabei klar, dass selbst unter Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ein Rechts-vor-links-Achten aufgrund von Sichtbehinderungen im Kreuzungsbereich nicht uneingeschränkt möglich ist. Bisher war es erforderlich, durch ein zeichnerisches Verfahren die maximal mögliche Annäherungsgeschwindigkeit iterativ im Weg-Zeit-Diagramm zu ermitteln. War es notwendig, zum Beispiel unterschiedliche Annäherungsgeschwindigkeiten für den von rechts kommenden Verkehr zu untersuchen, so war dies mit einem großen zeitlichen Aufwand verbunden.<br> | ||
die Vorfahrtsregel „rechts vor links“. Nicht jedem ist dabei klar, dass selbst | Anhand eines konkreten Fallbeispiels wird gezeigt, wie sich das sonst zeichnerische Verfahren mathematisch lösen lässt und wie sich Sichtbehinderungen auf die korrekte Annäherungsgeschwindigkeit an eine Kreuzung auswirken können.}} | ||
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At road intersections that are not controlled by a specific priority sign, the ”priority | At road intersections that are not controlled by a specific priority sign, the ”priority to the right“ rule generally applies in Germany. However, not everyone realises that observing the ”priority to the right“ rule is not always possible due to obstructed visibility in the intersection area, even if the driver is complying with the speed limit. Until now, it has been necessary to determine the maximum possible approach velocity iteratively in a time-distance graph using a graphical method. If, for example, different approach velocities for the traffic coming from the right needed to be examined, this was extremely time-consuming.<br> | ||
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[[Kortmann, A.]]; [[Dietrich, R.]]: Vorfahrt bei „rechts vor links“ und trotzdem zu schnell? | [[Kortmann, A.]]; [[Dietrich, R.]]: Vorfahrt bei „rechts vor links“ und trotzdem zu schnell? Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 53 (2015), pp. 442 – 446 (#12) | ||
Aktuelle Version vom 1. April 2019, 16:58 Uhr
2015, pp. 442 – 446 (#12)
Ohne spezielle Verkehrszeichen gilt im Allgemeinen an Straßenkreuzungen die Vorfahrtsregel „rechts vor links“. Nicht jedem ist dabei klar, dass selbst unter Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ein Rechts-vor-links-Achten aufgrund von Sichtbehinderungen im Kreuzungsbereich nicht uneingeschränkt möglich ist. Bisher war es erforderlich, durch ein zeichnerisches Verfahren die maximal mögliche Annäherungsgeschwindigkeit iterativ im Weg-Zeit-Diagramm zu ermitteln. War es notwendig, zum Beispiel unterschiedliche Annäherungsgeschwindigkeiten für den von rechts kommenden Verkehr zu untersuchen, so war dies mit einem großen zeitlichen Aufwand verbunden.
Anhand eines konkreten Fallbeispiels wird gezeigt, wie sich das sonst zeichnerische Verfahren mathematisch lösen lässt und wie sich Sichtbehinderungen auf die korrekte Annäherungsgeschwindigkeit an eine Kreuzung auswirken können.
Right of way due to “priority to the right” but still too fast?
At road intersections that are not controlled by a specific priority sign, the ”priority to the right“ rule generally applies in Germany. However, not everyone realises that observing the ”priority to the right“ rule is not always possible due to obstructed visibility in the intersection area, even if the driver is complying with the speed limit. Until now, it has been necessary to determine the maximum possible approach velocity iteratively in a time-distance graph using a graphical method. If, for example, different approach velocities for the traffic coming from the right needed to be examined, this was extremely time-consuming.
On the basis of a concrete case example, this report shows how the graphical process can be solved mathematically and how obstacles to visibility can have an effect on the correct approach velocity at an intersection.
Zitat
Kortmann, A.; Dietrich, R.: Vorfahrt bei „rechts vor links“ und trotzdem zu schnell? Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 53 (2015), pp. 442 – 446 (#12)
Inhaltsangabe
Errata
Beiträge zum Thema im VuF
- 1970 Die Reaktionszeit bei Verkehrsunfällen
- 1974 Vorbrems- und Bremsweg
- 1974 Anmerkung zum Artikel Vorbrems- und Bremsweg
- 1978 Reaktionsanlaß und Reaktion im Straßenverkehr
- 1979 Verhalten eines Fahrerkollektives in Notsituationen
- 1980 Über den Vergleich verschiedener Reaktionszeitmessungen und den Einfluß der Reaktionszeit auf die Berechnung bei Vermeidbarkeit von Verkehrsunfällen
- 1980 Beeinflussung der Reaktionsdauer durch Alkohol und Medikamente
- 1980 Reaktionsverhalten des Kraftfahrers, Bedingungen und Abhängigkeit
- 1980 Die Reaktionsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Reizintensität
- 1980 Die Reaktionszeit des Kraftfahrers in der Rechtsprechung
- 1980 Unfallrelevante Bremsmanöver
- 1980 Zur Analyse und Synthese von Reaktionszeiten
- 1981 Die Brems-Reaktionsdauer von Pkw-Fahrern
- 1981 Grenzen der Wahrnehmungs- und Reaktionsleistungen
- 1981 Darstellungsmöglichkeiten zur Verdeutlichung des Einflusses verschieden hoher Reaktionsdauern
- 1982 Die allgemeine Kollisionsbedingung - Über die Fragwürdigkeit von Vermeidbarkeitsbetrachtungen
- 1982 20. Deutscher Verkehrsgerichtstag in Goslar, vom 27. Bis 29. Januar 1982
- 1982 Psychophysische und physikalische Grenzen bei Lenk- und Bremsreaktionen
- 1983 Die quantitative Erfassung des zeitlichen Ablaufs bei Notbremsungen
- 1983 Die neuen Erkenntnisse über die Reaktionszeiten des Kraftfahrers - Die wissenschaftlichen Grundlagen ihrer Bemessung
- 1983 Neue Gesichtspunkte zur Beurteilung der Reaktionszeit
- 1983 Die neuen Erkenntnisse über die Reaktionszeiten des Kraftfahrers - Die Folgerungen für die Rechtsprechung
- 1983 Die Bedeutung des Faktors „Reaktionsdauer“ für die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit mit Problemen im Zusammenhang mit der Geschwindigkeitsüberwachung
- 1983 Verlängerte Reaktionsdauer: Konsequenzen für Verkehrserziehung und -aufklärung
- 1983 Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Reaktionsdauer von Kraftfahrern - Konsequenzen für die Verkehrsrechtsprechung und Gutachtenerstellung
- 1989 Der Gesichtssinn
- 1990 Aufmerksamkeit und Ablenkung
- 1990 Reaktion und Reaktionszeit
- 1993 Erkennen und Handeln in gefährlichen Situationen
- 1993 Die Kontrastabhängigkeit der Reaktionsdauer von Fahrzeugführern
- 1994 Reaktionszeit - Reaktionsdauer, Sprachverwirrung und Begriffsmißbrauch
- 1994 Der Einfluß des Alters auf die Höhe und die Verteilung der Reaktionsdauer
- 1994 Die Sehwinkelabhängigkeit der Reaktionsdauer von Fahrzeugführern
- 1995 Notbremsreaktionen beim Dämmerungssehen: eine experimentelle Studie unter simulierten Bedingungen
- 1996 Notbremsreaktionen bei Dämmerungssehen und niedrigen Objektkontrasten
- 1996 Der Einfluß der lichttechnischen Parameter auf die Reaktionsdauer für Fahrzeugführer höheren Alters
- 1998 Grundprobleme der Reaktionszeit des Kraftfahrers
- 1998 Ermittlung des Gefahrenerkennungspunktes
- 2001 Die Reaktionszeitverlängerung bei Dunkelheit unter Alkohol- und Blendungseinflüssen – Ergebnisse aus Laborversuchen
- 2005 Die Blickbewegungsanalyse als alternatives Werkzeug im Bereich der Fahrzeugsicherheit
- 2006 Exemplarische Untersuchung der Pre-Crash-Phase einer Motorrad-Pkw-Kollision
- 2006 Blick-, Reaktions- und Fahrverhalten von Kraftfahrern bei Nebel
- 2007 Reaktionszeiten im Straßenverkehr
- 2008 Reaktionsdauer bei Notbremsungen - Entwicklung und Status quo des Erkenntnisstandes
- 2008 Fahrerreaktionszeiten in Unfallrisikosituationen – neue Fahrbahn- und Fahrsimulatorversuche
- 2008 Neue mathematische Erkenntnisse zu Reaktionszeiten bei Notbremsvorgängen
- 2014 Virtueller Greifreflex“ – ein Konfliktpotenzial und die Möglichkeiten der Kompensation in Personenkraftwagen mithilfe moderner Assistenzsysteme
- 2015 Ablenkung durch Informations- und Kommunikationssysteme
Weitere Infos zum Thema Reaktion
- Reaktionszeit
- 1985 Burckhardt, M.: Reaktionszeiten bei Notbremsvorgängen. Verlag TÜV Rheinland
- 1989 Driver Perception Response Time. SAE 890731
- 1990 Driver's Response and Behavior on Being Confronted with a Pedestrian or a Vehicle Suddenly Darting Across the Road. SAE 900144
- 1995 (Rönitzsch, H.): Der Einfluß der lichttechnischen Parameter auf die Reaktionsdauer von Kraftfahrzeugführern im nächtlichen Straßenverkehr unter Beachtung der dynamischen Komponente. Dissertation an der TU Ilmenau
- 2002 Hugemann, W.: Driver Reaction Times in Road Traffic. 11th EVU Conference, Portoroz, Slovenia (2002)
- 2003 Development and Evaluation of Driver Response Time Predictors Based upon Meta Analysis. SAE 2003-01-0885
- 2004 Modeling Driver Response to Lead Vehicle Decelerating. SAE 2004-01-0171
- 2006 (Himbert, G.): Einfluss der Reaktionszeit auf Vermeidbarkeitsbetrachtungen. ZfS 27 (2006), pp. 670 – 673 (#12)
- 2009 Rider Response Time in Motorcycle Riding. SAE 2009-32-0081
- 2014 Impacts of Dynamic Rear Lighting on Driver Response. SAE 2014-01-0434
- 2016 The reaction times of drivers aged 20 to 80 during a divided attention driving. Traffic Injury Prevention, 17:8, pp. 810 – 814
- 1964 #3 Weg-Zeit-Diagramme
- 1969 #2 Das Zeit-Weg-Diagramm
- 1973 #4 Unfallrekonstruktion durch graphische Darstellung des zeitlichen Ablaufs
- 1979 #3 Einfaches Verfahren zur Auswertung von Beschleunigungs-Zeit-Diagrammen
- 1981 #7 Erweiterte Anwendung des Weg-Zeit-Diagramms
- 1982 #1 Die allgemeine Kollisionsbedingung - Über die Fragwürdigkeit von Vermeidbarkeitsbetrachtungen
- 1982 #12 Erkennbarkeits-Zeit-Weg-Kurven (EZW)-Kurven
- 1986 #1 Geschwindigkeit-Weg-Diagramm zur Bestimmung des Unfallortes bei Auffahrunfällen - V-S-Verfahren
- 1988 #2 Theoretische Berechnung der Einfahr- bzw. Abbiegezeit mit Untersuchung der Fehlerfortpflanzung
- 1988 #12 Wie man schnell die Verwertbarkeit der zeitlichen Vermeidbarkeitsgeschwindigkeit prüfen kann
- 1989 #7 Vermeidbarkeitsberechnung - Rückwärts- u. Vorwärtsrechnung
- 1990 #4 Die Zeit-Weg-Analyse
- 1990 #5 2 Punkt-Parabel-Methode
- 2015 #9 Das überstrapazierte Weg-Zeit-Diagramm