Vitronic PoliScan-Speed - Messprinzip und Fehlerquellen: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei den Versuchsfahrten wurde der Nachweis geführt, dass es zu falschen Meßwertzuordnungen kommen kann. Im vorliegenden Fall wurde bspw. die Messung von einem Rechtsabbieger ausgelöst, der vom Meßgerät generierte Meßwert kann nach gültigen Auswertevorschriften einem links stehenden Fahrzeug zugeordnet werden. Das den Meßwert auslösende Fahrzeug war auf dem Meßfoto nicht abgelichtet. | Bei den Versuchsfahrten wurde der Nachweis geführt, dass es zu falschen Meßwertzuordnungen kommen kann. Im vorliegenden Fall wurde bspw. die Messung von einem Rechtsabbieger ausgelöst, der vom Meßgerät generierte Meßwert kann nach gültigen Auswertevorschriften einem links stehenden Fahrzeug zugeordnet werden. Das den Meßwert auslösende Fahrzeug war auf dem Meßfoto nicht abgelichtet. | ||
Dieser Versuch war nicht etwa ein Zufallstreffer, sondern beabsichtigt. Er resultierte aus Überlegungen, dass eine solche Konstellation zu der erzielten Fehlauslösung führen müsste und konnte auch reproduziert werden. Daher hat das Messgerät selbst keine Überraschungen geliefert, sondern funktioniert so, wie prognostiziert, bzw. wie anhand der inzwischen bekannten Funktionalität zu erwarten ist. Der Vorwurf, dass dieser Fehler möglich ist, ist daher gegen die PTB zu richten. | |||
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Version vom 5. Januar 2010, 14:50 Uhr
2010, p. 13 (#1) pp. 20 – Download bei Vieweg
Obwohl die Physikalisch-Technische Bundesanstalt PTB neue Geschwindigkeitsmessverfahren prüft, bevor sie zur Anwendung freigegeben werden, gibt es in der Praxis immer wieder Zweifel an der Genauigkeit oder Zuverlässigkeit der Verfahren – so auch beim Messgerät Vitronic PoliScan-Speed. Die Ingenieurbüros Priester & Weyde, Unfallanalyse Berlin und Wanderer-Devrient-Hahn führten daher gemeinsam Versuche mit diesem Messgerät durch und ermittelten, ob fehlerhafte Messungen ausgeschlossen sind.
Zitat
Winninghoff, M.; Weyde, M.; Hahn, M.: Vitronic PoliScan-Speed – Messprinzip und Fehlerquellen. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 49 (2010) pp. 13 – 20 (#1).
Inhaltsangabe
Bei den Versuchsfahrten wurde der Nachweis geführt, dass es zu falschen Meßwertzuordnungen kommen kann. Im vorliegenden Fall wurde bspw. die Messung von einem Rechtsabbieger ausgelöst, der vom Meßgerät generierte Meßwert kann nach gültigen Auswertevorschriften einem links stehenden Fahrzeug zugeordnet werden. Das den Meßwert auslösende Fahrzeug war auf dem Meßfoto nicht abgelichtet.
Dieser Versuch war nicht etwa ein Zufallstreffer, sondern beabsichtigt. Er resultierte aus Überlegungen, dass eine solche Konstellation zu der erzielten Fehlauslösung führen müsste und konnte auch reproduziert werden. Daher hat das Messgerät selbst keine Überraschungen geliefert, sondern funktioniert so, wie prognostiziert, bzw. wie anhand der inzwischen bekannten Funktionalität zu erwarten ist. Der Vorwurf, dass dieser Fehler möglich ist, ist daher gegen die PTB zu richten.
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