Der simulierte Heckanstoß: Unterschied zwischen den Versionen

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Wahrscheinlich eine der interessantesten Studien zur Problematik der HWS-Verletzung. Man täuschte im Fahrzeug sitzenden Probanden einen Heckaufprall vor. Tatsächlich fand kein Anstoß statt, sondern man lies das Fahrzeug (für die Probanden nicht sichtbar) von einer schrägen Rampe rollen, im Kofferraum Glas zerbrechen und ein herannahendes Fahrzeug Bremsgeräusche erzeugen.
Wahrscheinlich eine der interessantesten Studien zur Problematik der HWS-Verletzung. Man täuschte im Fahrzeug sitzenden Probanden einen Heckaufprall vor. Tatsächlich fand kein Anstoß statt, sondern man lies das Fahrzeug (für die Probanden nicht sichtbar) von einer schrägen Rampe rollen, im Kofferraum Glas zerbrechen und ein herannahendes Fahrzeug Bremsgeräusche erzeugen.


Ergebnis der Studie war, eine Verletzungswahrscheinlichkeit von
Ergebnis der Studie war, eine "Verletzungswahrscheinlichkeit" von
*20% bei Δv = 0 km/h
*20% bei Δv = 0 km/h
*30% bei Δv = 4 km/h
 
*40% bei Δv = 8 km/h
10 von 51 Freiwilligen äußerten nach den Versuchen "Schleudertrauma-ähnliche" Beschwerden wie Nackenschmerzen, Ohrensausen, Konzentrationsstörungen, Erbrechen, Schwindel.
Nach 4 Wochen äußerten noch 4 Probanden Beschwerden, wobei 2 Probanden die Beschwerden nicht (mehr) auf die Versuche zurückführte. Die Ergebnisse wurden von Psychologen, die eine sog. Diskriminanzanalyse durchführten, mit hoher Trefferquote (über 90%) vorhergesagt.


Die Studie ist auch unter dem Namen "Nullstudie" oder "Placebo-Studie" bekannt geworden.
Die Studie ist auch unter dem Namen "Nullstudie" oder "Placebo-Studie" bekannt geworden.
Auslöser dieser Studie waren Ergebnisse einer anderen Forschergruppe, wonach in 
*30% bei Δv = 4 km/h und in
*40% bei Δv = 8 km/h der Fälle Schleudertrauma-ähnliche Beschwerden auftreten würden.


==Weitere Beiträge zum Thema im VuF==
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Version vom 10. Juni 2010, 12:25 Uhr

2002, p. 129 (#5)

Zitat

Meyer, St.; Thomann, St.; Becke, M.: Der simulierte Heckanstoß – Eine wahrnehmbare Kollision ohne biomechanische Belastung. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 40 (2002), pp. 129 -134 (# 5)

Inhaltsangabe

Wahrscheinlich eine der interessantesten Studien zur Problematik der HWS-Verletzung. Man täuschte im Fahrzeug sitzenden Probanden einen Heckaufprall vor. Tatsächlich fand kein Anstoß statt, sondern man lies das Fahrzeug (für die Probanden nicht sichtbar) von einer schrägen Rampe rollen, im Kofferraum Glas zerbrechen und ein herannahendes Fahrzeug Bremsgeräusche erzeugen.

Ergebnis der Studie war, eine "Verletzungswahrscheinlichkeit" von

  • 20% bei Δv = 0 km/h

10 von 51 Freiwilligen äußerten nach den Versuchen "Schleudertrauma-ähnliche" Beschwerden wie Nackenschmerzen, Ohrensausen, Konzentrationsstörungen, Erbrechen, Schwindel. Nach 4 Wochen äußerten noch 4 Probanden Beschwerden, wobei 2 Probanden die Beschwerden nicht (mehr) auf die Versuche zurückführte. Die Ergebnisse wurden von Psychologen, die eine sog. Diskriminanzanalyse durchführten, mit hoher Trefferquote (über 90%) vorhergesagt.

Die Studie ist auch unter dem Namen "Nullstudie" oder "Placebo-Studie" bekannt geworden.

Auslöser dieser Studie waren Ergebnisse einer anderen Forschergruppe, wonach in

  • 30% bei Δv = 4 km/h und in
  • 40% bei Δv = 8 km/h der Fälle Schleudertrauma-ähnliche Beschwerden auftreten würden.

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