Ist die Fahrzeugdeformation ein Maß für die Geschwindigkeitsänderung von Unfallfahrzeugen?

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1979, p. 138 (#7)

Zitat

Scharper, D. Ist die Fahrzeugdeformation ein Maß für die Geschwindigkeitsänderung von Unfallfahrzeugen?

Inhaltsangabe

Die Fragestellung ist insofern irreführend, als nicht die in den Deformationen steckende Energie als geeignetes Maß für die Stoßrekonstruktion in Frage gestellt wird, sondern die Abschätzbarkeit derselben an Hand von Deformationsangaben aus den Unfallunterlagen. Bei dem vorgeschlagenen Energieraster im Deformationsbereich wird allerdings übersehen, dass in der Gerichtspraxis im Normalfall keine Unterlagen mit Angaben über Deformationstiefen zu finden sind; bestenfalls Lichtbilder der Deformationen, die streng genommen ohne fotogrammetrische Auswertung nur selten direkt mit den (leider aus viel zu wenig Perspektiven und mit ungenügenden Informationen über Versuchsgewicht etc.) veröffentlichten Bildern von Fahrzeugen nach Crashversuchen verglichen werden können.

Als Maß für die Deformationsenergie wird der bereits 1968 von Murray Mackay an der University of Birmingham verwendete Begriff Equivalence Barrier Speed (EBS) übernommen, der u.a. von Plankensteiner in der deutschen Übersetzung als Äquivalente Wandaufprallgeschwindigkeit definiert (und schon seit 1972 in Publikationen verwendet) wurde und noch nicht der von Burg, Zeidler erst 1980 definierte Begriff: Energy Equivalence Speed (EES).

Die seither verstrichene Zeit hat die selbst festgehaltenen Einschränkungen der universellen Anwendung dieser Methode in der Praxis bestätigt...

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