Der Naßgriff und das Aquaplaningverhalten von Pkw-Reifen
1997, p. 311 (#11)
Zitat
Glaeser, K.-P.; Fach, M.: Der Naßgriff und das Aquaplaningverhalten von Pkw-Reifen. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 35 (1997), pp. 311 - 315 (#11)
Inhaltsangabe
Kraftschlussuntersuchungen auf dem Innentrommelprüfstand der BASt. Variiert wurden
- Wasserfilmhöhe 0,1; 0,2; 1 ; 2 ; 4 mm
- Profiltiefe 2; 5; 8 mm
- Geschwindigkeit 60; 80; 100; 120 km/h
- Reifenbreite 155; 175 ; 225 mm
- Radlast 1500; 2500; 3500; 4500 N
- Reifeninnendruck 1,5; 2,5; 3,5; 4,5 bar
Interessant ist u.a., dass Breitreifen den Nassgriff nicht generell verschlechtern, sondern erst bei dickeren Wasserfilmen. Beim niedrigsten Reifeninnendruck verschlechterte sich der Nassgriff merklich, während die Erhöhung über 2,5 bar hinaus kaum weitere Verbesserung brachte.
Der Beitrag ist die Kurzversion des BASt-Berichts F21 "Einflußgrößen auf den Kraftschluß bei Nässe". Die Diagramme sind dort deutlich besser (und größer) reproduziert als im VuF-Beitrag.
Die im Beitrag häufig verwendete Abkürzung IPS bedeutet meines Erachtens schlicht InnentrommelPrüfStand.
Man wundert sich zunächst, dass der Wasserfilmdicken-Sensor in gut 1,1 m Abstand vor dem Prüfrad installiert ist: Dort muss die Trommeloberfläche doch fast senkrecht stehen. Man rechnet jedoch schnell nach, dass ab etwa 15 km/h Umfangsgeschwindigkeit der Trommel (Innendurchmesser 3,8 m) das Wasser durch die Fliehkraft durchgehend an der Trommel haftet.
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