Der Naßgriff und das Aquaplaningverhalten von Pkw-Reifen: Unterschied zwischen den Versionen

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1997, p. 311 (#11)  
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==Zitat==  
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[[Glaeser, K.-P.]], [[Fach, M.]] Der Naßgriff und das Aquaplaningverhalten von Pkw-Reifen
[[Glaeser, K.-P.]]; [[Fach, M.]]: Der Naßgriff und das Aquaplaningverhalten von Pkw-Reifen. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 35 (1997), pp. 311 - 315  (#11)


==Inhaltsangabe==
==Inhaltsangabe==
Kraftschlußuntersuchungen verschiedener Reifenbreiten bei unterschiedlichen Wasserfilmhöhen und Geschwindigkeiten auf einem ''Innentrommelprüfstand IPS''. Mehrere Diagramme der Messungen.
Kraftschlussuntersuchungen auf dem Innentrommelprüfstand der [[BASt]]. Variiert wurden
* Wasserfilmhöhe 0,1; 0,2; 1 ; 2 ; 4 mm
* Profiltiefe 2; 5; 8 mm
* Geschwindigkeit 60; 80; 100; 120 km/h
* Reifenbreite 155; 175 ; 225 mm
* Radlast 1500; 2500; 3500; 4500 N
* Reifeninnendruck 1,5; 2,5; 3,5; 4,5 bar
 
Interessant ist u.a., dass Breitreifen den Nassgriff nicht generell verschlechtern, sondern erst bei dickeren Wasserfilmen. Beim niedrigsten Reifeninnendruck verschlechterte sich der Nassgriff merklich, während die Erhöhung über 2,5 bar hinaus kaum weitere Verbesserung brachte.
 
Der Beitrag ist die Kurzversion des BASt-Berichts F21 "Einflußgrößen auf den Kraftschluß bei Nässe". Die Diagramme sind dort deutlich besser (und größer) reproduziert als im VuF-Beitrag.
 
Die im Beitrag häufig verwendete Abkürzung ''IPS'' bedeutet [[Hugemann, W.|meines]] Erachtens schlicht '''I'''nnentrommel'''P'''rüf'''S'''tand.
 
Man wundert sich zunächst, dass der Wasserfilmdicken-Sensor in ''gut 1,1 m Abstand vor dem Prüfrad installiert'' ist: Dort muss die Trommeloberfläche doch fast senkrecht stehen. Man rechnet jedoch schnell nach, dass ab etwa 15 km/h Umfangsgeschwindigkeit der Trommel (Innendurchmesser 3,8 m) das Wasser durch die Fliehkraft durchgehend an der Trommel haftet.


==Weitere Beiträge zum Thema im VuF==
==Weitere Beiträge zum Thema im VuF==

Version vom 6. Januar 2010, 12:03 Uhr

1997, p. 311 (#11)

Zitat

Glaeser, K.-P.; Fach, M.: Der Naßgriff und das Aquaplaningverhalten von Pkw-Reifen. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 35 (1997), pp. 311 - 315 (#11)

Inhaltsangabe

Kraftschlussuntersuchungen auf dem Innentrommelprüfstand der BASt. Variiert wurden

  • Wasserfilmhöhe 0,1; 0,2; 1 ; 2 ; 4 mm
  • Profiltiefe 2; 5; 8 mm
  • Geschwindigkeit 60; 80; 100; 120 km/h
  • Reifenbreite 155; 175 ; 225 mm
  • Radlast 1500; 2500; 3500; 4500 N
  • Reifeninnendruck 1,5; 2,5; 3,5; 4,5 bar

Interessant ist u.a., dass Breitreifen den Nassgriff nicht generell verschlechtern, sondern erst bei dickeren Wasserfilmen. Beim niedrigsten Reifeninnendruck verschlechterte sich der Nassgriff merklich, während die Erhöhung über 2,5 bar hinaus kaum weitere Verbesserung brachte.

Der Beitrag ist die Kurzversion des BASt-Berichts F21 "Einflußgrößen auf den Kraftschluß bei Nässe". Die Diagramme sind dort deutlich besser (und größer) reproduziert als im VuF-Beitrag.

Die im Beitrag häufig verwendete Abkürzung IPS bedeutet meines Erachtens schlicht InnentrommelPrüfStand.

Man wundert sich zunächst, dass der Wasserfilmdicken-Sensor in gut 1,1 m Abstand vor dem Prüfrad installiert ist: Dort muss die Trommeloberfläche doch fast senkrecht stehen. Man rechnet jedoch schnell nach, dass ab etwa 15 km/h Umfangsgeschwindigkeit der Trommel (Innendurchmesser 3,8 m) das Wasser durch die Fliehkraft durchgehend an der Trommel haftet.

Weitere Beiträge zum Thema im VuF

Weitere Infos zum Thema

  • 1988 Fahrwerktechnik: Reifen und Räder
  • 1996 Literaturrecherche zum Reibwert zwischen Reifen und Fahrbahn, VDI-Verlag GmbH, Düsseldorf, Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12 Verkehrstechnik/Fahrzeugtechnik, Nr. 286
  • 2001 Der Einfluß der Fahrbahnoberflächenstruktur auf das Kraftschlußverhalten von Pkw-Reifen, ATZ 2001, Heft 11, S. 950 ff
  • 2004 Ermittlung der Reibwerte von Gummistollen zur genauen Parametrierung von Reifenmodellen, ATZ 2004, Heft 7/8, S. 694 ff
  • 2005 Friction Tests on Contaminated Road Surfaces
  • 2006 Gilt die 7°C-Regel? Ergebnisse von Bremsversuchen mit Sommer- und Winterreifen auf trockener oder feuchter Fahrbahn. EVU-Tagung in Dresden
  • ITAI LTC Skid Test
  • Übersicht zu Reibwerten. Papier, Beton, Getränke, Strohballen und weitere Materialien auf verschiedenen Untergründen wie Holzpalette, Stahlmatte, Siebdruckboden, Bretterboden, u.a.
  • SCRIM
  • 1983 Friction Applications in Accident Reconstruction. SAE:830612
  • 1990 Tire-Roadway Friction Coefficients on Concrete and Asphalt Surfaces Applicable for Accident Reconstruction. SAE 900103
  • 1996 Tire-Road Friction in Winter Conditions for Accident Reconstruction. SAE:960657
  • 1998 Comparison of Tire Friction Test Methodologies Used in Accident Reconstruction. SAE:980367