Geschwindigkeitsrückrechnung und Weg-Zeit-Verhältnisse bei bogenförmig verlaufenden ABS-Spuren: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Pfeufer, H.]]; [[Roth, M.]]; [[Rosenow, B.]] : Geschwindigkeitsrückrechnung und Weg-Zeit-Verhältnisse bei bogenförmig verlaufenden ABS-Spuren. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 38 (2000), pp. 205 212 (Heft 7/8)
[[Pfeufer, H.]]; [[Roth, M.]]; [[Rosenow, B.]] : Geschwindigkeitsrückrechnung und Weg-Zeit-Verhältnisse bei bogenförmig verlaufenden ABS-Spuren. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 38 (2000), pp. 205 – 212 (Heft 7/8)


==Inhaltsangabe==
==Inhaltsangabe==
Bereits im Jahr 1982 stellte [[Burckhardt, M. | Burckhardt]] einen [[Über die Geschwindigkeitsrückrechnung bei Kurvenbremsungen | Zusammenhang zwischen der Querbeschleunigung und der möglichen Bremsverzögerung eines Pkw]] her. Der Kamm´sche Kreis modifizierte sich zur "Kammschen Ellipse". Je höher die Querbeschleunigung eines Fahrzeuges, desto größer sind die Kräfte, die für die Seitenführung aufgebracht werden müssen und desto weniger steht für eine Bremsung zur Verfügung.
Bereits im Jahr 1982 stellte [[Burckhardt, M. | Burckhardt]] einen [[Über die Geschwindigkeitsrückrechnung bei Kurvenbremsungen | Zusammenhang zwischen der Querbeschleunigung und der möglichen Bremsverzögerung eines Pkw]] her. Der Kamm´sche Kreis modifizierte sich zur "Kammschen Ellipse". Je höher die Querbeschleunigung eines Fahrzeuges, desto größer sind die Kräfte, die für die Seitenführung aufgebracht werden müssen und desto weniger steht für eine Bremsung zur Verfügung.


Die Gleichung wurde dann im Jahre 1986 von [[Schimmelpfennig, K.-H. | Schimmelpfennig]] und [[Nackenhorst, U. | Nackenhorst]] zur [[Geschwindigkeitsrückrechnung auf der Basis von ABV-Spuren in Kurven – ABV-Kurvenspurgleichung - | ABV-Kurvenspurgleichung]] umgerechnet. Diese war jedoch nicht ganz vollständig, da sie nur die Endgeschwindigkeit 0 km/h berücksichtigte. Man konnte also nicht direkt berechnen, welche Ausgangsgeschwindigkeit sich ergibt, wenn man z.B. 20 m Bremsspur und anschließend eine Kollision mit 35 km/h hat. Auf eine Möglichkeit zur Berechnung der Bremszeit wird in dem Artikel von Schimmelpfennig überhaupt nicht eingegangen.
Die Gleichung wurde dann im Jahre 1986 von [[Schimmelpfennig, K.-H. | Schimmelpfennig]] und [[Nackenhorst, U. | Nackenhorst]] zur [[Geschwindigkeitsrückrechnung auf der Basis von ABV-Spuren in Kurven – ABV-Kurvenspurgleichung - | ABV-Kurvenspurgleichung]] umgerechnet. Diese war jedoch nicht ganz vollständig, da sie nur die Endgeschwindigkeit 0 km/h berücksichtigte. Man konnte also nicht direkt berechnen, welche Ausgangsgeschwindigkeit sich ergibt, wenn man z.B. 20 m Bremsspur und anschließend eine Kollision mit 35 km/h hat. Auf eine Möglichkeit zur Berechnung der Bremszeit wird in dem Artikel von Schimmelpfennig überhaupt nicht eingegangen.


Dies wird in diesem Artikel nachgeholt. Ausgehend von Burckhardts Ansatz wurde die ABV Kurvenspurgleichung für Endgeschwindigkeiten ungleich Null erweitert und zwei Möglichkeiten aufgezeigt, wie man die Bremszeit berechnen kann. Die verallgemeinerte ABV Kurvenspurgleichung hat auf den ersten Blick nicht mehr sehr viel mit der gewohnten Bremswegformel zu tun. Es wird aber gezeigt, dass sie im Grenzfall für einen unendlich großen Kurvenradius in die Bremswegformel übergeht.
Dies wird in diesem Artikel nachgeholt. Ausgehend von Burckhardts Ansatz wurde die ABV Kurvenspurgleichung für Endgeschwindigkeiten ungleich Null erweitert und zwei Möglichkeiten aufgezeigt, wie man die Bremszeit berechnen kann. Die verallgemeinerte ABV Kurvenspurgleichung hat auf den ersten Blick nicht mehr sehr viel mit der gewohnten Bremswegformel zu tun. Es wird aber gezeigt, dass sie im Grenzfall für einen unendlich großen Kurvenradius in die Bremswegformel übergeht.

Aktuelle Version vom 17. Februar 2018, 14:41 Uhr

2000, p. 205 (#7/8)

To avoid a potential accident ABS allows the driver to brake as well as to steer the vehicle away from potential collision course thereby leaving a curved skid mark as opposed to a straight skid mark without ABS. In the following passages an analytical solution will be formulated that can be used to calculate in the above scenario the actual speed as well as the breaking time.

Zitat

Pfeufer, H.; Roth, M.; Rosenow, B. : Geschwindigkeitsrückrechnung und Weg-Zeit-Verhältnisse bei bogenförmig verlaufenden ABS-Spuren. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 38 (2000), pp. 205 – 212 (Heft 7/8)

Inhaltsangabe

Bereits im Jahr 1982 stellte Burckhardt einen Zusammenhang zwischen der Querbeschleunigung und der möglichen Bremsverzögerung eines Pkw her. Der Kamm´sche Kreis modifizierte sich zur "Kammschen Ellipse". Je höher die Querbeschleunigung eines Fahrzeuges, desto größer sind die Kräfte, die für die Seitenführung aufgebracht werden müssen und desto weniger steht für eine Bremsung zur Verfügung.

Die Gleichung wurde dann im Jahre 1986 von Schimmelpfennig und Nackenhorst zur ABV-Kurvenspurgleichung umgerechnet. Diese war jedoch nicht ganz vollständig, da sie nur die Endgeschwindigkeit 0 km/h berücksichtigte. Man konnte also nicht direkt berechnen, welche Ausgangsgeschwindigkeit sich ergibt, wenn man z.B. 20 m Bremsspur und anschließend eine Kollision mit 35 km/h hat. Auf eine Möglichkeit zur Berechnung der Bremszeit wird in dem Artikel von Schimmelpfennig überhaupt nicht eingegangen.

Dies wird in diesem Artikel nachgeholt. Ausgehend von Burckhardts Ansatz wurde die ABV Kurvenspurgleichung für Endgeschwindigkeiten ungleich Null erweitert und zwei Möglichkeiten aufgezeigt, wie man die Bremszeit berechnen kann. Die verallgemeinerte ABV Kurvenspurgleichung hat auf den ersten Blick nicht mehr sehr viel mit der gewohnten Bremswegformel zu tun. Es wird aber gezeigt, dass sie im Grenzfall für einen unendlich großen Kurvenradius in die Bremswegformel übergeht.

Auf den ersten Blick wirkt der Artikel abschreckend, da die Berechnungen vollständig angegeben werden. Wenn man aber genauer hinschaut, wird man feststellen, dass es gar nicht so kompliziert ist.

Weitere Beiträge zum Thema im VuF

ABS-Bremsversuche

Ausweichen

Kurvenbremsung

Weitere Infos zum Thema

  • Nackenhorst, U.: Zusammenfassende Darstellung der Detailprobleme zum Überholvorgang. Diplomarbeit an der Fachhochschule Osnabrück, 1984
  • Nickel, M.: Geschwindigkeitsabhängige Summenhäufigkeiten von Längs- und Querbeschleunigungen für ein Fahrerkollektiv. Diplomarbeit an der FH Köln, 2001. Download
  • Nickel, M.; Hugemann, W.: Längs- und Querbeschleunigungen im Alltagsverkehr. EVU-Jahrestagung, Zürich, 2003.
  • Von Glasner, E. C.: Bremsen in der Kurve / Braking in a Turn. IbB-Publication 2010, No. 02/2010