Psychologische Blendung bei Halogen- und Xenonscheinwerfern

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2008, p. 253 (#9) pp. 259

Bei Nachtfahrten rufen beleuchtete entgegenkommende Fahrzeuge häufig eine subjektive Blendwirkung hervor. Inwieweit sich diese psychologische Blendung bei Serienfahrzeugen mit Xenonscheinwerfern und Halogenscheinwerfern unterscheidet, untersuchte das Fachgebiet Lichttechnik der Technischen Universität Darmstadt in drei Testreihen mit 36 Testpersonen im Alter zwischen 23 und 45 Jahren. Damit beantworten die Forscher die Frage, ob geringe Blendung und gleichzeitig gute Ausleuchtung für Kfz-Scheinwerfer möglich sind.


Zitat

Schiller, Chr.; Khanh, T.Q.: Psychologische Blendung bei Halogen- und Xenonscheinwerfern. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 46 (2008), pp. 253 – 259 (Heft 9)

Inhaltsangabe

Die subjektive, psychologische Blendwirkung durch Fahrzeuge mit Halogen- und Xenonscheinwerfern wurde durch die TU Darmstadt, Fachgebiet Lichttechnik mittels 36 Probanden im Alter zwischen 23 – 45 Jahren untersucht. Ergebnis soll die Antwort darauf sein, ob eine gute Ausleuchtung bei geringer Blendung möglich ist.

Hierzu füllten die Probanden einen Fragebogen (DeBoer-Skala) aus. Mit einer Ausnahme werden alle Halogenscheinwerfer mit Werten zwischen 5 und 6 auf der DeBoer-Skala bewertet (je kleiner, umso schlechter die Bewertung). Die Halogencheinwerfer werden als gerade zulässig bis zufriedenstellend bewertet. Lediglich ein Halogenscheinwerfer wird mit der Tendenz als zu störend bewertet.

Im direkten Vergleich Xenon – Halogen innerhalb einer Testreihe wurden erstaunlicherweise sogar die Halogenscheinwerfer offensichtlich mit tendenziell größerer Blendung bewertet. Fazit: Es ergeben sich aus den Testreihen keine Beweise für die häufig geäusserte Auffassung, dass Xenonscheinwerfer mehr blenden als Halogenscheinwerfer. Gegen die weitere Verbreitung von Scheinwerfern mit Entladungstechnik spricht derzeit damit nichts.

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