Betrachtung zum Thema Steinschlag

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1996, p. 251 – 252 (#9)

Durch die Versuche von Versicherten, Steinschlagschäden an Kraftfahrzeugen dem Haftpflichtversicherer eines vorausfahrenden Lastkraftwagens in Rechnung zu stellen, um auf diese Weise alte Schäden reparieren zu lassen, besteht die Notwendigkeit, theoretische Überlegungen darüber anzustellen, unter welchen Umständen überhaupt ein von einem Lkw abgeworfener Stein einen nachfahrenden Pkw treffen kann und diese Überlegungen durch Praxisversuche zu überprüfen. Es werden unterschiedliche Mechanismen beim Abwurf von Steinen berücksichtigt: a) vom Rad abgeworfene Steine, b) von der Ladefläche verlorene Steine, wobei zwischen direkten und indirekten Treffern unterschieden werden muss. Bei den Versuchen wurde das Verhalten von markierten Steinen nach dem Abwurf aus einem fahrenden Fahrzeug mit einer Videokamera aufgezeichnet und später ausgewertet, wobei die Endlagen der Steine vermessen wurden. Genaue Aufschlüsse über das Weg-Zeit-Verhalten ergab eine fotogrammetrische Auswertung von Einzelbildern mit Hilfe einer eingeblendeten Quarzuhr mit 1/100 Anzeige. Die Versuchsergebnisse machten deutlich, dass die Steine, abhängig von ihrer Bewegungsenergie (Translation und Rotation) Höhen erreichen können, die das Unterfahren durch einen nachfolgenden Pkw ermöglichen. Selbst bei Fahrzeugen, die einen Sicherheitsabstand von über 40 m einhalten, sind Steinschläge nicht auszuschliessen.


Zitat

Strobl, H.: Betrachtung zum Thema Steinschlag. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 34 (1996), pp. 251 - 252 (# 9)

Inhaltsangabe

Der Begriff 'Steinschlag' bezeichnet allgemein das Auftreffen von Steinen auf die Außenhaut des Fahrzeugs und die dadurch verursachten Steinschlagschäden. In diesem Beitrag wird der Begriff enger gefasst, im Sinne von 'durch von einem Lkw herabfallende Steine verursachte Schäden'. Das Thema wird dabei sehr kurz und hauptsächlich theoretisch behandelt.

Anmerkung: Bei der Formel zum Geschwindigkeitsverlust ist die Masse wohl "nach oben" geruscht, korrekt muss es heißen:

[math]\displaystyle{ m \dot v = \frac 1 2 \rho c_w A v^2 }[/math]

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