Stoßfänger: Unterschied zwischen den Versionen

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==Erläuterungen==
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[[Datei:Querträger BMW 560L E60.jpg|miniatur|450px|Querträger (Stoßfängerträger) BMW E60 nach Demontage der Frontschürze]]
Das im Volksmund und auch bei einigen Fachbetrieben im KFZ-Bereich so genannte Bauteil, das i.d.R. den vorderen und hinteren Abschluss eines Fahrzeuges markiert, dient nicht nur dem optischen Erscheinungsbild, sondern bietet Schutz vor kleineren und größeren Schäden an den innen liegenden Karosseriebauteilen, die meist mit der Fahrzeugkarosserie verschweißt sind.  
Das im Volksmund und auch bei einigen Fachbetrieben im KFZ-Bereich so genannte Bauteil, das i.d.R. den vorderen und hinteren Abschluss eines Fahrzeuges markiert, dient nicht nur dem optischen Erscheinungsbild, sondern bietet Schutz vor kleineren und größeren Schäden an den innen liegenden Karosseriebauteilen, die meist mit der Fahrzeugkarosserie verschweißt sind.  


Der [[wikipedia:de:Stoßstange (Karosserie)|Stoßfänger]] wird auch als Frontverkleidung/-[[wikipedia:de:Frontschürze|schürze]] (vorne) und Heckverkleidung/-schürze (hinten) bezeichnet, da die Bauteile das Fahrzeug auf Grund ihrer integrierenden Silhouette vorne und hinten verkleiden.
Der [[wikipedia:de:Stoßstange (Karosserie)|Stoßfänger]] wird auch als Frontverkleidung/-[[wikipedia:de:Frontschürze|schürze]] (vorne) und Heckverkleidung/-schürze (hinten) bezeichnet, da die Bauteile das Fahrzeug auf Grund ihrer integrierenden Silhouette vorne und hinten verkleiden.


Die Verkleidungsteile heutiger Fahrzeuge sind meist lackiert und besitzen im Inneren der überwiegend aus Kunststoff bestehenden Außenhaut einen Aufbau, der mindestens einen Verkleidungsträger und oft auch Pralldämpfer enthält. Die Pralldämpfer sind dabei entweder direkt zwischen dem Träger (engl. ''bumper beam'') und der Außenhaut in Form von z.B. gepressten Styroporbauteilen als Energieabsorber eingebaut oder als Halter des Stoßfängerträgers platziert (siehe Pralldämpfersystem von BMW) und dabei direkt mit dem Rahmen des Fahrzeugs verschraubt.
Die Verkleidungsteile heutiger Fahrzeuge sind meist lackiert und besitzen im Inneren der überwiegend aus Kunststoff bestehenden Außenhaut einen Aufbau, der mindestens einen Verkleidungsträger und oft auch Pralldämpfer enthält. Die Pralldämpfer sind dabei entweder direkt zwischen dem Träger und der Außenhaut in Form von z.B. gepressten Styroporbauteilen als Energieabsorber eingebaut oder als Halter des Stoßfängerträgers platziert (siehe Pralldämpfersystem von BMW) und dabei direkt mit dem Rahmen des Fahrzeugs verschraubt. Der Stoßfängerträger selbst wird manchmal auch als Querträger (engl. ''cross member, bumper beam'') oder als Stoßfänger-Verstärkung bezeichnet.


Je nach Aufbau des Stoßfängers und dem Anstoßbereich kann bei einer Kollision neben der äußerlich (un)sichtbaren Schädigung der Außenhaut die innere Struktur und ggf. weitere hinter dem Stoßfänger befindliche Karosseriebauteile beschädigt werden. Die Bemerkbarkeit (taktil, akustisch und optisch) von Beschädigungen an Stoßfängern ist von den unterschiedlichsten Kriterien abhängig und umfasst die Anstoßzone, den Aufbau des Stoßfängersystems, die Art des Materials, die plastischen Verformungen an der Verkleidung, die Verschiebung gegenüber der Karosserie, ...
Je nach Aufbau des Stoßfängers und dem Anstoßbereich kann bei einer Kollision neben der äußerlich (un)sichtbaren Schädigung der Außenhaut die innere Struktur und ggf. weitere hinter dem Stoßfänger befindliche Karosseriebauteile beschädigt werden. Die Bemerkbarkeit (taktil, akustisch und optisch) von Beschädigungen an Stoßfängern ist von den unterschiedlichsten Kriterien abhängig und umfasst die Anstoßzone, den Aufbau des Stoßfängersystems, die Art des Materials, die plastischen Verformungen an der Verkleidung, die Verschiebung gegenüber der Karosserie, ...
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In Bezug auf die Frage einer Schädigung der HWS (Halswirbelsäule) nach einem Anprall gegen die Front- oder Heckverkleidung ist vor allem der innere Aufbau des Stoßfängersystems von Interesse, da hier bereits die erste Verarbeitung der Anprallenergie erfolgt und damit die Relevanz einer Verletzung der HWS geprüft werden kann.
In Bezug auf die Frage einer Schädigung der HWS (Halswirbelsäule) nach einem Anprall gegen die Front- oder Heckverkleidung ist vor allem der innere Aufbau des Stoßfängersystems von Interesse, da hier bereits die erste Verarbeitung der Anprallenergie erfolgt und damit die Relevanz einer Verletzung der HWS geprüft werden kann.


==Beiträge zum Thema im VuF==  
 
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Datei:Querträger BMW 560L E60.jpg|Querträger (Stoßfängerträger) BMW E60 nach Demontage der Frontschürze
Datei:Längsträger Knick Mercedes-Benz S205.jpg|Querträger (MB S205) mit Anbindung an ausgeknickten Längsträger nach Unfall
Datei:Heckstoßfänger MB CLA.jpg|Heck-Querträger an einem MB X 117 (CLA)
Datei:Stoßfänger AHK S205.jpg|Querträger mit integrierter AHK an einem MB S205
Datei:Mercedes-Benz Coupe C205.jpg|Heck-Querträger MB C205
Datei:Mercedes-Benz A205 Crashsensor.jpg| Front-Querträger MB A205 mit rechtem Crashsensor
 
</gallery>
 
==Beiträge im VuF==  
* 2002 #4 [[Querträger aus Strangpressprofilen]]
* 2002 #4 [[Querträger aus Strangpressprofilen]]
* 2008 #11 [[Stoßfänger-Kunststoffreparatur nach Fußgängerschutz-Richtlinien am Beispiel eines VW-Golf-V-Frontends]]
* 2008 #11 [[Stoßfänger-Kunststoffreparatur nach Fußgängerschutz-Richtlinien am Beispiel eines VW-Golf-V-Frontends]]
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* Schmidt, M.: Stoßfänger. [[ATZ]]extra  1/2007
* Schmidt, M.: Stoßfänger. [[ATZ]]extra  1/2007
* [[ECE-R 42]]
* [[ECE-R 42]]
==Siehe auch==
* [[Crashbox]]


[[Kategorie:Bemerkbarkeit]]
[[Kategorie:Bemerkbarkeit]]

Aktuelle Version vom 30. Mai 2020, 10:30 Uhr

Bumper

Zitat

Aufbau und Befestigung von Stoßstangen, Stoßfängern, Frontverkleidungen, Heckverkleidungen, Pralldämpfern, Anpralldämpfern, Stoßabsorbern etc. Colliseum, 2010

Erläuterungen

Das im Volksmund und auch bei einigen Fachbetrieben im KFZ-Bereich so genannte Bauteil, das i.d.R. den vorderen und hinteren Abschluss eines Fahrzeuges markiert, dient nicht nur dem optischen Erscheinungsbild, sondern bietet Schutz vor kleineren und größeren Schäden an den innen liegenden Karosseriebauteilen, die meist mit der Fahrzeugkarosserie verschweißt sind.

Der Stoßfänger wird auch als Frontverkleidung/-schürze (vorne) und Heckverkleidung/-schürze (hinten) bezeichnet, da die Bauteile das Fahrzeug auf Grund ihrer integrierenden Silhouette vorne und hinten verkleiden.

Die Verkleidungsteile heutiger Fahrzeuge sind meist lackiert und besitzen im Inneren der überwiegend aus Kunststoff bestehenden Außenhaut einen Aufbau, der mindestens einen Verkleidungsträger und oft auch Pralldämpfer enthält. Die Pralldämpfer sind dabei entweder direkt zwischen dem Träger und der Außenhaut in Form von z.B. gepressten Styroporbauteilen als Energieabsorber eingebaut oder als Halter des Stoßfängerträgers platziert (siehe Pralldämpfersystem von BMW) und dabei direkt mit dem Rahmen des Fahrzeugs verschraubt. Der Stoßfängerträger selbst wird manchmal auch als Querträger (engl. cross member, bumper beam) oder als Stoßfänger-Verstärkung bezeichnet.

Je nach Aufbau des Stoßfängers und dem Anstoßbereich kann bei einer Kollision neben der äußerlich (un)sichtbaren Schädigung der Außenhaut die innere Struktur und ggf. weitere hinter dem Stoßfänger befindliche Karosseriebauteile beschädigt werden. Die Bemerkbarkeit (taktil, akustisch und optisch) von Beschädigungen an Stoßfängern ist von den unterschiedlichsten Kriterien abhängig und umfasst die Anstoßzone, den Aufbau des Stoßfängersystems, die Art des Materials, die plastischen Verformungen an der Verkleidung, die Verschiebung gegenüber der Karosserie, ...

In Bezug auf die Frage einer Schädigung der HWS (Halswirbelsäule) nach einem Anprall gegen die Front- oder Heckverkleidung ist vor allem der innere Aufbau des Stoßfängersystems von Interesse, da hier bereits die erste Verarbeitung der Anprallenergie erfolgt und damit die Relevanz einer Verletzung der HWS geprüft werden kann.


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