Fahrzeugrückhaltesysteme: Unterschied zwischen den Versionen

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* EVU-Tagung 2000; [[Ellmers, U.]]: Schutzplankenunfälle, Ergebnisse aus Kollisionsversuchen
* EVU-Tagung 2000; [[Ellmers, U.]]: Schutzplankenunfälle, Ergebnisse aus Kollisionsversuchen
* [http://www.winterthur-insurance.ch/pdf/crash-tests/wildhausbroschuere2001.pdf Winterthur 2001]
* [http://www.winterthur-insurance.ch/pdf/crash-tests/wildhausbroschuere2001.pdf Winterthur 2001]
* Shojaati, M.; Gerster, B.: Energieaufnahme bei Leitplankenanstößen. 5. Europäische Fachtagung für Unfallrekonstruktion, [[CD:FATA 2003 |Wildhaus 2003]]
* [[Shojaati, M.]]; [[Gerster, B.]]: Energieaufnahme bei Leitplankenanstößen. 5. Europäische Fachtagung für Unfallrekonstruktion, [[CD:FATA 2003 |Wildhaus 2003]]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzplanke Wikipedia: Schutzplanke]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzplanke Wikipedia: Schutzplanke]
* Ein einzelner Versuch mit einem VW T2 (Bully) findet sich in [[Vorderwagenstruktur der Frontlenkerfahrzeuge von VW und ihr Verhalten bei frontalen Auffahrversuchen]]
* Ein einzelner Versuch mit einem VW T2 (Bully) findet sich in [[Vorderwagenstruktur der Frontlenkerfahrzeuge von VW und ihr Verhalten bei frontalen Auffahrversuchen]]

Version vom 6. Dezember 2007, 23:21 Uhr

Fahrzeugrückhaltesysteme sollen das Fahrzeug auf der Fahrbahn halten, wenn es droht, davon abzukommen. Sie werden nach DIN EN 1317 in verschiedene Aufhaltestufen eingeteilt:

  • vorübergehende Schutzeinrichtung T1 - T3
  • normales Aufhaltevermögen: N1 + N2
  • hohes Aufhaltevermögen: H1 - H3
  • sehr hohes Aufhaltevermögen: H4a + H4b

Schutzplanke

Die Schutzplanke wird gängigerweise als Leitplanke bezeichnet. Der Holm (d.h. die eigentliche Schutzplanke) gibt es mit dem gerundetem Profil A und dem kantigen Profil B. Man unterscheidet zwischen

  • ESP = einfache Schutzplanke
  • EDSP = einfache Distanzschutzplanke
  • DDSP = doppelte Distanzschutzplanke

PC-Crash (Version 8.x) modelliert Leitplanken als gekoppelte 3D-Fahrzeuge. Ein fertiges Projekt findet sich unter ..\Examples\Roadside barriers\lpl.pro. Der Erfolg dieser Modellierung scheint im Moment noch etwas zweifelhaft.

Die DIN EN 1317 sieht für die Aufhaltestufe H1 zwei Anprallversuche vor

  • 10-t-Kleinlaster mit 70 km/h unter 15°
  • 900-kg-Pkw mit 100 km/h unter 20°

Der erste Test soll das Verhalten unter extremer Belastung testen, der zweite neben dem Rückhaltevermögen in Bezug auf kleinere Fahrzeuge auch die Einhaltung von Grenzwerten für die biomechanische Belastung.

Schutzkriterien

ASI – Acceleration Severity Index (Index für die Schwere der Beschleunigung)

[math]\displaystyle{ ASI = \max \sqrt{\left( \frac {\bar{a}_x} {a_{x,lim}} \right)^2+\left(\frac {\bar{a}_y}{a_{y,lim}}\right)^2+\left(\frac {\bar{a}_z}{a_{z,lim}}\right)^2} }[/math]

mit

  • ax,lim= 12 g
  • ay,lim= 9 g
  • az,lim= 10 g

und

[math]\displaystyle{ \bar{a}_i = \frac 1 \delta \,\,\int_t^{t+\delta} a_i \, dt }[/math]

und δ = 50 ms

VCDI – Vehicle Cockpit Deformation Index (Index der Verformung des Cockpits)

THSI – Theoretical Head Impact Velocity (Theoretische Aufprallgeschwindigkeit des Kopfes)

PHD – Post Head Deceleration (Kopfverzögerung nach dem Anprall)

Weitere Infos zum Thema