Die allgemeine Kollisionsbedingung - Über die Fragwürdigkeit von Vermeidbarkeitsbetrachtungen

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1982, p. 9 (#1)

Zitat

Wielke, B. Die Allgemeinen Kollisionsbedingungen - Über die Fragwürdigkeit von Vermeidbarkeitsbetrachtungen

Inhaltsangabe

Im Artikel wird darauf hngewiesen, dass eine Vermeidbarkeitsbetrachtung z.B. bei Kreuzungskollisionen auf die Reaktion beider Unfallgegner abgestimmt werden muss. Derjenige, der die Vorfahrt hat, stellt ggf. sein Verhalten so ein, dass er bei konstanter Geschwindigkeit hinter dem Einfahrenden vorbei fährt. Es ist also für diesen Fall keine Reaktion des auf der Vorfahrtstrasse befindlichen Verkehrsteilnehmers erforderlich. Für den Fall aber, dass der Einfahrende sich kurzfristig anders entschließt, nämlich nicht die Kreuzung zu überqueren und zu bremsen, wird plötzlich (und ggf. zu spät) für den anderen, auf der Vorfahrtstraße befindlichen Verkehrsteilnehmer ein Reaktionsanlaß gesetzt. Aus dem "richtigen" Verhalten, nicht zu bremsen und hinter dem Einfahrenden vorbeifahren zu wollen kann plötzlich ein "falsches" Verhalten werden. Diesem Gesichtspunkt ist nach Auffassung des Autors bei der Vermeidbarkeitsbetrachtung besonderes Augenmerk zu richten. Es sei in vielen Fällen eben nicht die Unfallursache, dass sich die Unfallgegner übersehen hätten, sondern dass der eine Unfallbeteiligte vom anderen eine andere Reaktion erwartet hätte.

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