Das Bremsvermögen schwerer Motorräder
1979, p. 116 (#6)
Zitat
Lüppertz, H. Das Bremsvermögen schwerer Motorräder
Inhaltsangabe
Im Beitrag werden große Unterschiede bei den Bremsungen mit Motorrädern offenbar. In einer tabellarischen Übersicht wird die Auswirkung der Bremsbetätigung auf den Anhalteweg dargestellt:
Besetzung nur mit Fahrer ohne Gepäck
Bremsbetätigung | mittl. Abbremsung a.d. Blockiergrenze |
Bremsweg aus 60km/h |
Bremsweg aus 100km/h |
nur Hinterradbremse | 40% | 35,5m | 98,6m |
nur Vorderradbremse | 68% | 20,8m | 57,8m |
beide Bremsen optimal | 100% | 14,1m | 39,2m |
Besetzung mit Fahrer, Beifahrer und Gepäck
Bremsbetätigung | mittl. Abbremsung a.d. Blockiergrenze |
Bremsweg aus 60km/h |
Bremsweg aus 100km/h |
nur Hinterradbremse | 46% | 30,8m | 85,5m |
nur Vorderradbremse | 61% | 23,5m | 65,2m |
beide Bremsen optimal | 100% | 14,1m | 39,2m |
Der Verfasser hebt hervor, dass (zum damaligen Zeitpunkt) bei optimaler Nutzung der Bremse mit dem Motorrad (unabhängig von Gewicht und Beladung!) deutlich kürzere Bremswege erzielbar seien als bei Pkws. Die o.g. theoretischen Bremswege seien in der Praxis durchaus erreichbar. Es wird auf die Notwendigkeit der Integralbremse für Vorder- und Hinterrad - insbesondere für ungeübte Zweiradfahrer - hingewiesen. Der Beitrag ist sicher interessant, aber für die Unfallrekonstruktion mit Vorsicht zu genießen!
--Pauli 15:59, 3. Jan 2006 (CET)
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