Bremsverzögerungen und Sturzeinleitung von Motorrädern

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2007, p. 102 (# 4) – Download bei Vieweg

Zitat

Golder, U., Bremsverzögerungen und Sturzeinleitung von Motorrädern. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 45 (2007), pp. 102 - 109 (# 4)

Inhaltsangabe

Die Ankündigung im Titel wird leider nur teilweise eingelöst: Die Erkenntnisse zum Sturzverhalten beschränken sich auf die Wiedergabe einer Unfallskizze aus dem Jahr 1999. Danach zunächst viel Bekanntes, das man in den entsprechenden Veröffentlichungen aus dem Hause Schimmelpfennig + Becke schon im VuF gelesen hat. Im Endeffekt werden Bremsversuche mit vier Motorrädern präsentiert, wobei speziell untersucht wird, ob die Spurzeichnung (Breite, Profilierung) Rückschlüsse zulässt, ob die Spur vom Vorder- oder Hinterrad stammt. Eine Erkenntnis ist, dass die Hinterrad-Blockierspur stets schmaler als die statische Aufstandfläche des Reifens ist, selbst wenn nur mit dem Hinterrad gebremst wird. Beim gleichzeitigen Einsatz der Vorderradbremse wird die Spurzeichnung nochmals schmaler.

Bei alleiniger Abbremsung mit dem Hinterrad liegen die Verzögerungen um 4 m/s². Es gelang allen vier Probanden – sämtlich erfahrende Fahrer auf der eigenen Maschine – das Vorderrad kurzfristig zum Blockieren zu bringen.

Das generelle Fazit ist, dass man der Spurzeichnung bei der heutzutage gängigen Qualität polizeilicher Lichtbilder wohl kaum wird ansehen können, ob sie vom Vorder- oder Hinterrad stammt.

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Ähnliche Versuche sind auch im Kapitel "Der Motorradunfall" im Buch Unfallrekonstruktion beschrieben (auf Seite 809/810). Dort hat man die Fotos dann auch in voller Auflösung (1200 x 800) in Farbe auf der DVD.