SAE:950139: Unterschied zwischen den Versionen

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Christoffersen, S.; Jarzombek, M.; Wallingford, J.; Greenlees, W. et al.: '''Deceleration Factors on Off-Road Surfaces Applicable for Accident Reconstruction.''' SAE Technical Paper 950139, 1995<br />
Christoffersen, S.; Jarzombek, M.; Wallingford, J.; Greenlees, W. et al.: '''Deceleration Factors on Off-Road Surfaces Applicable for Accident Reconstruction.''' SAE Technical Paper 950139, 1995<br />


Die Autoren (Fa. Verifact Corp.) führten Zugversuche zur Bestimmung von Reibkoeffizienten (drag factor ''f'') mit 4 Fahrzeugen (1985 Ford Tempo, 1988 Oldsmobile Delta 88, 1974 Chevrolet Chevelle, 1968 Oldsmobile Vista Cruiser) unter versch. Schräglaufwinkel (0°, 30°, 45°, 60° und 90°) auf verschiedenen Untergründen durch. Die Räder waren entweder blockiert oder konnten rollen. Als Zugfahrzeug wurde ein Massey Ferguson Traktor verwendet; die Zugkraft wurde mit einer Kraftmessdose gemessen. Der rotatorische Freiheitsgrad um die Gierachse des gezogenen Fahrzeuges wurde bei einigen Versuchen mit einer speziellen Vorrichtung blockiert.<br />
Die Autoren (Fa. Verifact Corp., San Antonio, Texas) führten Zugversuche zur Bestimmung von Reibkoeffizienten (drag factor ''f'') mit 4 Fahrzeugen (1985 Ford Tempo, 1988 Oldsmobile Delta 88, 1974 Chevrolet Chevelle, 1968 Oldsmobile Vista Cruiser) unter versch. Schwimmwinkeln (0°, 30°, 45°, 60° und 90°) auf verschiedenen Untergründen durch. Die Räder waren entweder blockiert oder konnten rollen. Als Zugfahrzeug wurde ein Massey Ferguson Traktor verwendet; die Zugkraft wurde mit einer Kraftmessdose gemessen. Der rotatorische Freiheitsgrad um die Gierachse des gezogenen Fahrzeuges wurde bei der 2. Versuchsreihe (series 2 testing) mit einer speziellen Vorrichtung blockiert.<br />


Die [[Schwerpunkthöhe|Schwerpunkthöhen]] der Fahrzeuge wurden nach Achslastvermessung errechnet und lagen zwischen 0,52 m und 0,63 m.
Die [[Schwerpunkthöhe|Schwerpunkthöhen]] der Fahrzeuge wurden nach Achslastvermessung errechnet und lagen zwischen 0,52 m und 0,63 m.
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Dem paper sind 18 Diagramme (µ-Balkendiagramme für die einzelnen Versuche sowie Reibkoeffizient über Schwimmwinkel für die versch. Untergründe, wobei die theoretische Beziehung mit einer Regression aus dem Versuch verglichen wird) angehängt. Insbesondere für  ''Dirt'' und ''Grass'' wurden erhöhte Werte gemessen.<br />
Das Vorhersage-Modell, das zum Vergleich herangezogen wird, ist nachfolgend dargestellt (wobei f<sub>total</sub> den Reibungskoeffizienten in Längsrichtung bei blockiertem Rad darstellt):<br />
[[Datei:Reibkoeffizient vs schwimmwinkel.png]]
Bis etwa 60° Schwimmwinkel soll die Theorie eine gute Übereinstimmung mit den Messwerten liefern.<br />
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Anmerkung --[[Benutzer:Vdengineering|Vdengineering]] ([[Benutzer Diskussion:Vdengineering|Diskussion]]) 21:57, 20. Okt. 2015 (CEST):<br />
Die Anwendung einer einheitlich linearen Regression aus 3 Messwerten funktioniert in einem Teil der Fälle, in dem anderen Teil nicht...<br />
Auch die Änderung der Messanordnung während der Versuchsreihen ist natürlich nicht nobelpreisverdächtig, aber die Autoren weisen auf die Probleme hin, so dass der Leser nicht im Unklaren gelassen wird.


[[Kategorie:Bremsen]]
[[Kategorie:Bremsen]]
[[Kategorie:Reibwert]]
[[Kategorie:Reibwert]]
[[Kategorie:Reifen]]
[[Kategorie:Reifen]]

Version vom 20. Oktober 2015, 21:57 Uhr

SAE {{{1}}}

Christoffersen, S.; Jarzombek, M.; Wallingford, J.; Greenlees, W. et al.: Deceleration Factors on Off-Road Surfaces Applicable for Accident Reconstruction. SAE Technical Paper 950139, 1995

Die Autoren (Fa. Verifact Corp., San Antonio, Texas) führten Zugversuche zur Bestimmung von Reibkoeffizienten (drag factor f) mit 4 Fahrzeugen (1985 Ford Tempo, 1988 Oldsmobile Delta 88, 1974 Chevrolet Chevelle, 1968 Oldsmobile Vista Cruiser) unter versch. Schwimmwinkeln (0°, 30°, 45°, 60° und 90°) auf verschiedenen Untergründen durch. Die Räder waren entweder blockiert oder konnten rollen. Als Zugfahrzeug wurde ein Massey Ferguson Traktor verwendet; die Zugkraft wurde mit einer Kraftmessdose gemessen. Der rotatorische Freiheitsgrad um die Gierachse des gezogenen Fahrzeuges wurde bei der 2. Versuchsreihe (series 2 testing) mit einer speziellen Vorrichtung blockiert.

Die Schwerpunkthöhen der Fahrzeuge wurden nach Achslastvermessung errechnet und lagen zwischen 0,52 m und 0,63 m.

Getestete Untergründe:

  1. dry coastal grass
  2. loose black dirt with foliage
  3. unplowed, harvested, corn field
  4. sandy soil
  5. asphalt
  6. asphalt with excess tar
  7. gravel/dirt road
  8. sandy dirt road
Versuchsergebnisse im Vergleich mit veröffentlichten Werten
Surface Verifact Fricke (1) Limpert (3) Collins (9)
Dirt 0.78 0.65 0.6 0.65
Grass 0.54 n/a 0.35 n/a
Sand/Gravel 0.67 0.55 0.40-0.70 0.55
Asphalt/excess tar 0.64 0.50-0.60 n/a n/a

Dem paper sind 18 Diagramme (µ-Balkendiagramme für die einzelnen Versuche sowie Reibkoeffizient über Schwimmwinkel für die versch. Untergründe, wobei die theoretische Beziehung mit einer Regression aus dem Versuch verglichen wird) angehängt. Insbesondere für Dirt und Grass wurden erhöhte Werte gemessen.
Das Vorhersage-Modell, das zum Vergleich herangezogen wird, ist nachfolgend dargestellt (wobei ftotal den Reibungskoeffizienten in Längsrichtung bei blockiertem Rad darstellt):

Reibkoeffizient vs schwimmwinkel.png

Bis etwa 60° Schwimmwinkel soll die Theorie eine gute Übereinstimmung mit den Messwerten liefern.

Anmerkung --Vdengineering (Diskussion) 21:57, 20. Okt. 2015 (CEST):
Die Anwendung einer einheitlich linearen Regression aus 3 Messwerten funktioniert in einem Teil der Fälle, in dem anderen Teil nicht...
Auch die Änderung der Messanordnung während der Versuchsreihen ist natürlich nicht nobelpreisverdächtig, aber die Autoren weisen auf die Probleme hin, so dass der Leser nicht im Unklaren gelassen wird.