Relevanz der Kompatibilität im realen Unfallgeschehen heute: Unterschied zwischen den Versionen

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==Inhaltsangabe==
==Inhaltsangabe==
Der Aufsatz versucht, die Relevanz des Themas »Crashkompatibilität« für die Unfallsituation in Deutschland einzugrenzen. Dazu werden die verunfallten Fahrzeuge in die Kategorien
* Kleinwagen ≤ 1.000 kg
* Mittelklasse 1.000 – 1.500 kg
* Oberklasse ≥ 1.500 kg
sortiert, sodass sich insgesamt sechs mögliche Massenkonstellationen im Unfall ergeben, von denen die Kombinationen Kleinwagen-Oberklasse und Mittelklasse-Oberklasse näher untersucht wurden.


Aus der GIDAS-Datenbank (insgesamt 12.400 Datensätze) ließen sich 643 Pkw-Pkw-Unfälle mit Schwerverletzten oder Getöteten extrahieren. Von diesen waren nur 9 Kollisionen Kleinwagen-Oberklasse mit angegurteten Insassen, davon
* 5 Gegenverkehrsunfälle
* 2 Auffahrkollisionen
* 2 Seitenkollisionen
wobei der Text betreffend die letzten beiden Kolisionstypen nicht ausführt, wer gegen wen stieß.
Das im Abstract angesprochene Unfallbeispiel zeigt einen vollüberdeckten Gegenverkehrsunfall Kleinwagen-Oberklasse (Mercedes S-Klasse gegen Smart Fortwo), bei die Folgen für die Insassen glimpflich waren.
Zum Schluss werden die technischen Spezifikationen zweier für solche Kompatibilitätstests vorgeschlagener Barrierentypen kurz vorgestellt, die der [[TRL]]-Barriere und die der PdB (progressive deformierbare Barriere).
Die Autoren folgern, dass u. a. aufgrund der niedrigen Fallzahlen kein Bedarf für spezifische Chrashtests zur Beurteilung der Kompatibilität besteht.


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Version vom 22. September 2023, 13:22 Uhr

2006, p. 188 (#7/8)

Über Inkompatibilität von Pkws und Geländewagen wird oft diskutiert. In USA sind nahezu 50 % der Neuzulassungen SUVs. Ist Inkompatibilität ein Problem in Deutschland? Anhand von Auswertungen realer Unfälle werden Fahrzeugmassenklassen und Verletzungsfolgen gegenübergestellt. Außerdem wird erörtert, Kompatibilität mess- und bewertbar zu machen. Ein Fallbeispiel rundet den Beitrag ab.

Zitat

Bürkle, H.; Bakker, J.: Relevanz der Kompatibilität im realen Unfallgeschehen heute. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 44 (2006), pp. 188 – 194 (# 7/8)

Inhaltsangabe

Der Aufsatz versucht, die Relevanz des Themas »Crashkompatibilität« für die Unfallsituation in Deutschland einzugrenzen. Dazu werden die verunfallten Fahrzeuge in die Kategorien

  • Kleinwagen ≤ 1.000 kg
  • Mittelklasse 1.000 – 1.500 kg
  • Oberklasse ≥ 1.500 kg

sortiert, sodass sich insgesamt sechs mögliche Massenkonstellationen im Unfall ergeben, von denen die Kombinationen Kleinwagen-Oberklasse und Mittelklasse-Oberklasse näher untersucht wurden.

Aus der GIDAS-Datenbank (insgesamt 12.400 Datensätze) ließen sich 643 Pkw-Pkw-Unfälle mit Schwerverletzten oder Getöteten extrahieren. Von diesen waren nur 9 Kollisionen Kleinwagen-Oberklasse mit angegurteten Insassen, davon

  • 5 Gegenverkehrsunfälle
  • 2 Auffahrkollisionen
  • 2 Seitenkollisionen

wobei der Text betreffend die letzten beiden Kolisionstypen nicht ausführt, wer gegen wen stieß.

Das im Abstract angesprochene Unfallbeispiel zeigt einen vollüberdeckten Gegenverkehrsunfall Kleinwagen-Oberklasse (Mercedes S-Klasse gegen Smart Fortwo), bei die Folgen für die Insassen glimpflich waren.

Zum Schluss werden die technischen Spezifikationen zweier für solche Kompatibilitätstests vorgeschlagener Barrierentypen kurz vorgestellt, die der TRL-Barriere und die der PdB (progressive deformierbare Barriere).

Die Autoren folgern, dass u. a. aufgrund der niedrigen Fallzahlen kein Bedarf für spezifische Chrashtests zur Beurteilung der Kompatibilität besteht.

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