PC-Crash:Tricks: Unterschied zwischen den Versionen

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===Leitplanke, Schutzplanke===
===Leitplanke, Schutzplanke===
* PC-Crash (Version 8.x) modelliert Leitplanken als gekoppelte 3D-Fahrzeuge. Ein fertiges Projekt findet sich unter ..\Examples\Roadside barriers\lpl.pro. Der Erfolg dieser Modellierung scheint im Moment noch etwas zweifelhaft.
PC-Crash (Version 9.x) modelliert Leitplanken als gekoppelte 3D-Fahrzeuge. Ein fertiges Projekt findet sich unter ..\Examples\Roadside barriers\lpl.pro oder auch unter ..\Templates\roadside barrier 10 Elements.pct (zugänglich auch über den Projekt-Assistenten). Die Einschränkungen dieser Modellierung (Näherungsansatz für Leitplanke durch gekoppelte Starrkörper, automat. Folgestoß-Berechnung mit Auswahl der Berührebenen, Verbiegung bpsw. der Pfosten der Schutzplanke kann nicht modelliert werden, u.a.) sollten dem Anwender bewusst sein. Eine ausführliche Anleitung zum Aufbau solcher Modelle (sowohl Kudlich-Slibar Stoßmodell als auch steifigkeitsbasiertes Stoßmodell) findet sich im Buch [[Simulation of Vehicle Accidents using PC-Crash]] (W. Wach), dort S. 362 ff.


===Baum, Bäume===
===Baum, Bäume===
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Die Optionen für die Druckvorschau und das Drucken von Diagrammen (z.B. Querformat, welcher Drucker, etc.) aus dem Fenster Diagramme heraus müssen zuvor im Standard-Arbeits-Fenster unter Datei/Druckereinrichtung eingestellt werden. Unter Datei/Druck Kommentare muss zuvor auch die Beschriftung des Diagramms erfolgen.
Die Optionen für die Druckvorschau und das Drucken von Diagrammen (z.B. Querformat, welcher Drucker, etc.) aus dem Fenster Diagramme heraus müssen zuvor im Standard-Arbeits-Fenster unter Datei/Druckereinrichtung eingestellt werden. Unter Datei/Druck Kommentare muss zuvor auch die Beschriftung des Diagramms erfolgen.


Ein Export als dxf in CAD-Programme ist möglich, dafür sollte die Schrittweite (Exportfenster unten links) nicht kleiner als 0,05m einestellt werden, da es sonst zum Rechnerabsturz kommen kann. Ein brauchbarer Wert ist 0,1m. In CAD-Programmen ist die Dartellung dann gut brauchbar und kann weiter bearbeitet werden.  
Ein Export als dxf in CAD-Programme ist möglich, dafür sollte die Schrittweite (Exportfenster unten links) nicht kleiner als 0,05m einestellt werden, da es sonst zum Rechnerabsturz kommen kann. Ein brauchbarer Wert ist 0,1m. In CAD-Programmen ist die Darstellung dann gut brauchbar und kann weiter bearbeitet werden.  
Ein Import als dxf wieder nach PC-Crash in das Arbeitsfenster funktioniert zwar unter Grafik/dxf/Objekt einfügen (unter Datei/dxf importieren funktioniert es nicht, wenn schon eine andere Zeichnung eingefügt ist), bringt aber ein nicht verwertbares Ergebnis mit starker Rasterung.
Ein Import als dxf wieder nach PC-Crash in das Arbeitsfenster funktioniert zwar unter Grafik/dxf/Objekt einfügen (unter Datei/dxf importieren funktioniert es nicht, wenn schon eine andere Zeichnung eingefügt ist), bringt aber ein nicht verwertbares Ergebnis mit starker Rasterung.

Version vom 4. Januar 2015, 18:12 Uhr

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Nachfolgend sollen typische Handicaps bzw. "Kniffe" bei der Bedienung des Programmes angesprochen werden, die so in der Bedienungsanleitung/im Handbuch bedauerlicherweise keine Erwähnung finden (und das Arbeiten mit PC-Crash daher durchaus zu einem unerfreulichen Geduldspiel werden lassen können).

Fahrzeug-Datenbanken

Alternative Fahrzeug-Datenbank einstellen

Nachdem immer wieder Fragen bzgl. der Kfz-Datenbank-Einstellungen in PC-Crash auftreten, wird hier erläutert, wie man diese bspw. auf die von Martin Hege angebotene Kfz-Datenbank (besteht aus den beiden Dateien 'kfzherst.dbf' und 'kfzdaten.dbf') umstellt:

  1. Datei -> Grundeinstellungen
  2. Kfz-Datenbank Pfad zur abweichenden Datenbank (z.B. kfzdaten.dbf) einstellen; Grundeinstellungen beenden
  3. PCC-Menu 'Fahrzeug' -> 'Datenbank' der betreffende Eintrag (Burg für die von Martin Hege angebotene Datenbank)
  4. Über 'Hersteller' kann die Auswahl verfeinert und der betreffenden Datensatz ausgewählt und übernommen werden

Fahrzeug-Darstellungen

3D-Darstellung

Die 3D-Modelle werden offenbar nicht in die Datei eingebettet, sondern als verweis auf die entsprechende Datei angelegt. Mit der Version 8.1 hat sich der Ablageort dieser Dateien geändert; er lautet nun "C:\Programme\Gemeinsame Dateien\PCCrash\3DDxf". Dies hat zur Folge, dass die 3D-Ansichten aus früheren Projekten in PC-Crash 8.1 nicht mehr geladen werden, wenn man das alte Projekt öffnet. Eine Fehlermeldung oder Nachfrage, wo zu suchen ist, erfolgt nicht. Die Namen der 3D-Dateien lassen sich mit einen Hexeditor (z.B. frhed) in den alten Projektdateien nachschlagen, indem man nach "C:\" sucht. Dann kann man die Modelle aus dem analogen neuen Pfad wieder einlesen.

Mehrkörpersysteme

Unterschied zwischen «Syst. Einstellungen» und «Körperdaten ändern»

Im Dialogfeld «Mehrkörpersystem» gibt es im Registerblatt «Vorgaben» oben rechts die Schaltflächen «Syst. Einstellungen» und «Körperdaten ändern». Mit beiden Schalflächen können die Abmessungen und Massen der Einzelkörper skaliert werden, jedoch auf unterschiedliche Weise:

  • Die Funktion «Syst. Einstellungen» skaliert alle Massen und Abmessungen linear proportional.
  • Die Funktion «Körperdaten ändern» berücksichtigt hingegen, dass die Massenverteilung beim Menschen von Alter, Körpergröße und Gewicht abhängt und führt, aufbauend auf den im Handbuch genannten Untersuchungen, eine nichtlineare, angepasste Skalierung durch.

Leider lässt sich die Schaltfläche «Körperdaten ändern» in der Version 8.1j auch für beliebige Mehrkörpersysteme betätigen, obwohl dies keinen Sinn macht; die Operation wird aber nicht durchgeführt.

Vorgaben

Wenn bei den Fahrzeugdaten sämtliche Änderungen -insbesondere betreffend die Beladung- beendet sind, unter "Federung" das Fahrwerk umändern auf "weich" oder "hart" und dann in die gewünschte Stellung bringen. Andernfalls werden die Änderungen eventuell nicht übernommen (galt zumindest bei älteren Versionen).

Fahrwerk-01.jpg

Es empfiehlt sich immer, mit der Tabulatortaste durch die Masken zu "springen" und nach Änderungen die "Start-Taste" zu betätigen. Dies gilt sowohl für den Fall, dass Fahrzeugaktivitäten vorgegeben werden (bspw. in "Fahrdynamik --> Sequenzen"), als auch dann, wenn bspw. Neigungsebenen generiert werden. In diesem Fall sollte man das "Produkt" (gerade als wenig geübter Nutzer) immer mit der 3-D-Darstellung (F9) auf seine Richtigkeit hin prüfen. In letzterem Fall können die Fahrzeuge zunächst nämlich einige Zentimeter über der Fahrbahn "schweben" oder in diese quasi "eingetaucht sein". Siehe hierzu folgende Beispiele:

F9-01.jpg F9-02.jpg

Nachdem mit dem Tabulator durch die "Basiswerte" der Fahrzeuge gesprungen wurde, entspricht das Ergebnis auch der Intention des Nutzers, siehe nachfolgende Abbildung. Basis.jpg F9-03.jpg

Ferner lässt sich mit der 3-D-Darstellung prüfen, ob bspw. mehrere Ebenen bündig aneinander anschließen.

Sollte sich ein Fahrzeug im Zuge einer Vorwärtsfahrsimulation bspw. nicht fortbewegen, so helfen mitunter folgende Schritte weiter:

  • Auf die Ampel klicken und unbeteiligte Fahrzeuge deaktivieren
  • Wenn sich unbeteiligte (und auch deaktivierte Fahrzeuge) in der angedachten Fahrlinie befinden: Unter "Stoß" "Stoßerkennung" deaktivieren.
  • Wenn "Unterschreitung der Mindestenergie" angeklickt ist, umschalten auf eine der beiden anderen Alternativen.
  • Und: So trivial es auch klingt: Darauf achten, dass die "max. Simulationszeit" mindestens so lange ist wie der beabsichtigte Fahrvorgang.

Mindenergie.jpg


ÄNDERN DER AUSGANGSPOSITION bei Fahrsimulationen:

Oftmals ist es im Zuge einer Vorwärts-Fahrsimulation erforderlich, die Ausgangsposition eines Fahrzeuges um wenige Zentimeter zu ändern/korrigieren. Man kann das Fahrzeug entweder mit dem "Abschleppwagen" umsetzen, oder aber im Fenster "Basiswerte" die Koordinaten direkt vorgeben (empfiehlt sich gerade beim Variieren von nur wenigen Zentimetern).

Schwerpkt.jpg

Ändert man die Werte um nur wenige Dezimeter, so wird die neue Ausgangsposition bei einer erneuten Simulation oft nicht übernommen, sondern das Fahrzeug auf die ursprüngliche Position zurückgesetzt. Dem kann man entgegenwirken, in dem man zunächst abweichende Werte von mehr als 1m vorgibt, simulieren lässt und dann den gewünschten Wert vorgibt und erneut simuliert.

ZWANGSGELENKTE HINTERACHSE(N), bspw. bei Lkw:

Im Rahmen der Fahrsimulationen ist es u.a. möglich, zwangsgelenkte Hinterachsen an Lkw und Anhängern (bspw. Tieflader) entsprechend mit zu berücksichtigen.

Vorgehensweise: --> Sequenzen --> Beschleunigen öffnen und "Lenken" anklicken

Zwangsgelenkt-01.jpg

Es erscheint das Fenster "Lenken", in welchem für jedes Rad der jeweilige Lenkwinkel manuell vorgegeben werden kann.

Zwangsgelenkt-02.jpg


DXF-IMPORT: ACHTUNG BEIM IMPORT VON SKIZZEN im dxf-Format (aus Sketch 2.1):

Wurde eine (Unfall)Skizze in Sketch 2.1 erstellt und diese als dxf exportiert, so ist zu beachten, dass beim Import in PC-Crash Bögen mitunter deutlich flacher oder gar als Linien dargestellt werden. (Wie es sich bei anderen Zeichenprogrammen verhält, kann ich nicht beurteilen, da ich weder mit DesignCAD, noch mit einer aktuelleren version von Sketch arbeite).

Beispiel:

Nachfolgende Abbildung zeigt die Skizze mit den Endlagen der Fahrzeuge. Das hinterste Fahrzeug (Fiat Punto, ganz links) ist (in der sich aus dem an der Unfallörtlichkeit gefertigten Foto möglichen Bandbreite) abgebildet. Der Fiat steht jedoch in jedem Fall mit den beiden linken Rädern im direkten Anschluß an die Fahrbahnmarkierung.

Pcc-abweichung-sketch.jpg

Nachfolgende Abbildung zeigt die selbe Skizze nach dem dxf-Import in PC-Crash. Die Fahrbahnmarkierung ist nicht mehr als der ursprünglich generierte Bogen abgebildet, in dieser Darstellung entsteht daher der Eindruck, der Fiat befände sich deutlich nach unten vesetzt NEBEN der Markierung, dafür jedoch direkt an der Bordsteinkante.

Pcc-sketch-import.jpg

In nachfolgender Abbildung sind die beiden Abbildungen der besseren Veranschaulichung halber überlagert, die Abweichung ist evident.

Pcc-abweichung.jpg



Leitplanke, Schutzplanke

PC-Crash (Version 9.x) modelliert Leitplanken als gekoppelte 3D-Fahrzeuge. Ein fertiges Projekt findet sich unter ..\Examples\Roadside barriers\lpl.pro oder auch unter ..\Templates\roadside barrier 10 Elements.pct (zugänglich auch über den Projekt-Assistenten). Die Einschränkungen dieser Modellierung (Näherungsansatz für Leitplanke durch gekoppelte Starrkörper, automat. Folgestoß-Berechnung mit Auswahl der Berührebenen, Verbiegung bpsw. der Pfosten der Schutzplanke kann nicht modelliert werden, u.a.) sollten dem Anwender bewusst sein. Eine ausführliche Anleitung zum Aufbau solcher Modelle (sowohl Kudlich-Slibar Stoßmodell als auch steifigkeitsbasiertes Stoßmodell) findet sich im Buch Simulation of Vehicle Accidents using PC-Crash (W. Wach), dort S. 362 ff.

Baum, Bäume

Bäume "pflanzt" man über Datei --> Importieren --> Fahrzeugdaten und wählt dann "tree.dat" aus. In das gleiche Auswahlmenü gelangt man auch über den Knopf "DAT", das sollte standardmäßig der dritte von links sein. Die Größe des Baumes wird über seine Länge definiert. Man kann also Breite und Höhe unverändert lassen. Damit der Baum in der 3D-Ansicht auch dort steht, wo er in der 2D-Draufsicht angezeigt wird, muss man als Schwerpunktlage die Hälfte der Länge eingeben. Abzüglich des Überhangs sitzt der Schwerpunkt dann dort, wo auch der Baumstamm gezeichnet wird. Unter Umständen bekommt man nach dem Verschieben des Schwerpunkts die Fehlermeldung "unübliche Federsteifigkeit". Sofern das Hin- und Herschalten der Federsteifigkeit (hart-mittel-weich) nicht zum Erfolg führt, muss man den Baum u. U. noch einmal einfügen ...

Bordsteinkanten

Werden ein Bordstein oder eine Verkehrsinsel vom Fahrzeug in Reifenlängsrichtung oder mit geringem Schräglaufwinkel überfahren, kann dieses Hindernis in 3D aus der Fahrbahn nach oben herausgehoben werden und wird in der Berechung dann auch korrekt mit der auftretenden Verzögerung beim überfahren berücksichtigt. Dies kann im Diagramm geprüft werden.

Erfolgt dagegen ein Radanstoß hauptsächlich quer zum Rad, funktioniert die o.g. Verfahrensweise nicht und das Hindernis muss als Mauer definiert und ein Stoß an dieser Stelle gerechnet werden.

Diagramme Drucken und Exportieren

  • PC-Crash (Version 8.x)

Die Optionen für die Druckvorschau und das Drucken von Diagrammen (z.B. Querformat, welcher Drucker, etc.) aus dem Fenster Diagramme heraus müssen zuvor im Standard-Arbeits-Fenster unter Datei/Druckereinrichtung eingestellt werden. Unter Datei/Druck Kommentare muss zuvor auch die Beschriftung des Diagramms erfolgen.

Ein Export als dxf in CAD-Programme ist möglich, dafür sollte die Schrittweite (Exportfenster unten links) nicht kleiner als 0,05m einestellt werden, da es sonst zum Rechnerabsturz kommen kann. Ein brauchbarer Wert ist 0,1m. In CAD-Programmen ist die Darstellung dann gut brauchbar und kann weiter bearbeitet werden. Ein Import als dxf wieder nach PC-Crash in das Arbeitsfenster funktioniert zwar unter Grafik/dxf/Objekt einfügen (unter Datei/dxf importieren funktioniert es nicht, wenn schon eine andere Zeichnung eingefügt ist), bringt aber ein nicht verwertbares Ergebnis mit starker Rasterung.