Messungen von Kraftschlußbeiwerten zwischen Reifen Fahrbahn auf der Autobahn A 9

1991, pp. 255 – 257 (#9)

Auf der Basis bereits durchgeführter Untersuchungen zur Thematik der Massen- und Serienunfälle auf BAB A9 Berlin-München im Bereich Allershausen/Eching und deren statistische Auswertung behandelt eine Diplomarbeit die Analyse der Kraftschlussverbindung Reifen/Fahrbahn bezüglich der Griffigkeit bei Nässe an diesen Stellen. Dazu wurden neuralgische Punkte mit auffallend hohen Unfallzahlen herangezogen und mit einer Neubaustrecke verglichen. Die Auswahl der Messorte erfolgte im wesentlichen durch die Auswertung der Statistik von Januar 1986 bis zum April 1989. In der Verwirklichung eines realistischen Messverfahrens, welches den tatsächlich vorhandenen Kraftschluss eines PKW an diesen Stellen lieferte, und der Auswertung der Ergebnisse mittels eines EDV-Programms zeigten sich einige bemerkenswerte und interessante Resultate. Vor allem in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit, die Reproduzierbarkeit und Exaktheit der Messungen im Vergleich zu anderen Verfahren liessen sich wesentliche Erkenntnisse ziehen. In die Messung einbezogen wurden drei verschiedene Reifenfabrikate bei Bremsversuchen, sowohl bei Trockenheit als auch bei Nässe. Auf der Betonfahrbahn wurden ABS mit vollblockierten Rädern und ohne ABS gemessen. Die Untersuchung der unfallträchtigen Autobahnabschnitte lässt den Abfall der Griffigkeit nicht als alleinige Ursache für das Unfallgeschehen erkennen. Alle gemessenen Werte liegen mit ihren Abweichungen innerhalb der Messgenauigkeit.

Zitat

Schiffer, R.; Seitz, K.: Messungen von Kraftschlußbeiwerten zwischen Reifen und Fahrbahn auf der Autobahn A 9. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 29 (1991), pp. 255 – 257 (#9)