Bremsvermögen von Nutzfahrzeugen – Vergleich von Prüfstandsmessungen mit Fahrversuchen

2003, p. 85 (#4)

Zitat

Burg, H., Szalay, Z., Burg, J. Bremsvermögen von Nutzfahrzeugen – Vergleich von Prüfstandsmessungen mit Fahrversuchen

Inhaltsangabe

Die auf der EVU-Tagung 2002 präsentierte Untersuchung befasst sich mit der Messung der Bremsverzögerung von Nutzfahrzeugen. Es kamen teilweise parallel verschiedene Meßgeräte zum Einsatz und wurden miteinander verglichen. Auch der Vergleich zwischen Messgeräten, der Rollenprüfstandsmessung und der Auswertung der Diagrammscheibe fehlen nicht. Es kamen folgende Geräte zum Einsatz: Rollenbremsprüfstand, Tachograph (Diagrammscheibe), Peisler Rad, XL-Meter Alpha, XL Meter Beta sowie ein UDS. Der Einfluß des Nickwinkels beim Messen der Verzögerung (mit Meßgeräten, die über keinen Nickwinkelausgleich verfügen) liegt meist deutlich unter 10%. Meßgeräte, die im Fahrerhaus angebracht werden, messen also tendenziell eine etwas zu große Verzögerung. Es sollten nach Aufassung der Autoren immer mehrere Bremsversuche durchgeführt werden, um zumindest eine Streuung zu erhalten.

Fazit

• Moderne Nutzfahrzeuge erreichen i.A. Bremsverzögerungen im Bereich von 6 m/s² oder höher
• Die auf dem Bremsenprüfstand gemessene Abbremsung liegt etwa 10% unter der im Fahrversuch erzielbaren, d.h. auf dem Bremsenprüfstand wird eine zu geringe Verzögerung gemessen
• Der Einfluß des Fahrerhausnickens beim Bremsen mit Nutzfahrzeugen beträgt i.A. weniger als 10%, d.h. es wird eine zu große Verzögerung gemessen
• Vollbremsungen werden im Rahmen der Diagrammscheibenauswertungen offenbar erkannt, der exakte Verlauf der Bremsung wird aber nicht immer richtig erkannt

--Pauli 14:48, 3. Jan 2006 (CET)

Weitere Beiträge zum Thema im VuF

• 2006 #6 Bremsvermögen von Nutzfahrzeugen - Vergleich von Prüfstandsmessungen mit Fahrversuchen (Teil II)