Besonderheiten des Kollisionsablaufs von Pkw bei Airbag-Nichtauslösung: Unterschied zwischen den Versionen

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2001, pp. 96 &ndash; 104 (#4)
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{{Intro|Eine Vielzahl der Pkw im heutigen Straßenverkehr ist mittlerweile mit Front- und Seitenairbag ausgestattet. Im Falle eines Unfallereignisses registriert der im Fahrzeug eingebaute Sensor die auftretenden Verzögerungen und Stossrichtungen und aktiviert im Unfallgeschehen entweder den Frontal- oder den Seitenairbag. Dabei kommt es durchaus zu nicht unfallkonformen Auslösungen des Airbags. Durch Dokumentation eines wissenschaftlichen Forscherteams an der Medizinischen Hochschule Hannover konnten Einzelfälle in den zurückliegenden 10 Jahren dokumentiert werden, bei denen entweder eine Seitenkollision vorlag und nicht der Seiten- sondern der Frontairbag ausgelöst wurde (<math>n = 18</math>) oder eine Frontalkollision vorlag und der Frontairbag nicht aufgegangen war (<math>n = 66</math>). Durch detaillierte Einzelfallanalyse und computerunterstützte Rekonstruktion des Unfallgeschehens war es möglich, das Bewegungsverhalten und die Deformationscharakteristik dieser Fahrzeuge zu reproduzieren und die Ursachen hierfür zu bewerten. Häufig handelte es sich um schleudernde Fahrzeuge vor der Kollision, die primär schräg mit dem Unfallpartner kollidierten und während der Kompressionsphase der sich deformierenden Fahrzeugstrukturen in Folge des Verzögerungsanstieges der Airbag ausgelöst wurde, während erst nach Abschluss der Kompression mit Austausch des Stossimpulses die gesamte Deformationsphase als abgeschlossen gilt und sich dann die eigentliche Deformationscharakteristik erst einstellt.}}
{{Intro|Eine Vielzahl der Pkw im heutigen Straßenverkehr ist mittlerweile mit Front- und Seitenairbag ausgestattet. Im Falle eines Unfallereignisses registriert der im Fahrzeug eingebaute Sensor die auftretenden Verzögerungen und Stossrichtungen und aktiviert im Unfallgeschehen entweder den Frontal- oder den Seitenairbag. Dabei kommt es durchaus zu nicht unfallkonformen Auslösungen des Airbags. Durch Dokumentation eines wissenschaftlichen Forscherteams an der Medizinischen Hochschule Hannover konnten Einzelfälle in den zurückliegenden 10 Jahren dokumentiert werden, bei denen entweder eine Seitenkollision vorlag und nicht der Seiten- sondern der Frontairbag ausgelöst wurde (n <nowiki>=</nowiki> 18) oder eine Frontalkollision vorlag und der Frontairbag nicht aufgegangen war (n <nowiki>=</nowiki> 66). Durch detaillierte Einzelfallanalyse und computerunterstützte Rekonstruktion des Unfallgeschehens war es möglich, das Bewegungsverhalten und die Deformationscharakteristik dieser Fahrzeuge zu reproduzieren und die Ursachen hierfür zu bewerten. Häufig handelte es sich um schleudernde Fahrzeuge vor der Kollision, die primär schräg mit dem Unfallpartner kollidierten und während der Kompressionsphase der sich deformierenden Fahrzeugstrukturen in Folge des Verzögerungsanstieges der Airbag ausgelöst wurde, während erst nach Abschluss der Kompression mit Austausch des Stossimpulses die gesamte Deformationsphase als abgeschlossen gilt und sich dann die eigentliche Deformationscharakteristik erst einstellt.}}


==Zitat==  
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Version vom 13. Juli 2016, 13:26 Uhr

2001, pp. 96 – 104 (#4)

Eine Vielzahl der Pkw im heutigen Straßenverkehr ist mittlerweile mit Front- und Seitenairbag ausgestattet. Im Falle eines Unfallereignisses registriert der im Fahrzeug eingebaute Sensor die auftretenden Verzögerungen und Stossrichtungen und aktiviert im Unfallgeschehen entweder den Frontal- oder den Seitenairbag. Dabei kommt es durchaus zu nicht unfallkonformen Auslösungen des Airbags. Durch Dokumentation eines wissenschaftlichen Forscherteams an der Medizinischen Hochschule Hannover konnten Einzelfälle in den zurückliegenden 10 Jahren dokumentiert werden, bei denen entweder eine Seitenkollision vorlag und nicht der Seiten- sondern der Frontairbag ausgelöst wurde (n = 18) oder eine Frontalkollision vorlag und der Frontairbag nicht aufgegangen war (n = 66). Durch detaillierte Einzelfallanalyse und computerunterstützte Rekonstruktion des Unfallgeschehens war es möglich, das Bewegungsverhalten und die Deformationscharakteristik dieser Fahrzeuge zu reproduzieren und die Ursachen hierfür zu bewerten. Häufig handelte es sich um schleudernde Fahrzeuge vor der Kollision, die primär schräg mit dem Unfallpartner kollidierten und während der Kompressionsphase der sich deformierenden Fahrzeugstrukturen in Folge des Verzögerungsanstieges der Airbag ausgelöst wurde, während erst nach Abschluss der Kompression mit Austausch des Stossimpulses die gesamte Deformationsphase als abgeschlossen gilt und sich dann die eigentliche Deformationscharakteristik erst einstellt.


Zitat

Otte, D.: Besonderheiten des Kollisionsablaufs von Pkw bei Airbag-Nichtauslösung. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 39 (2001), pp. 96 – 104 (#4)

Inhaltsangabe

Weitere Beiträge zum Thema im VuF

Weitere Infos zum Thema

  • Unfallverletzung in Fahrzeugen mit Airbag. BASt-Bericht F 53 (2004)
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