Gefahren oder gestanden?

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2007, pp. 272 – 277 (#10)
und durch Kollegen neu aufgelegt
2015, pp. 224 – 231 (#6)

Die Frage, ob ein Fahrzeug zum Zeitpunkt der Kollision gefahren ist oder gestanden hat, ist auch bei rechtwinkligen Kollisionen immer wieder Streitgegenstand in Gerichtsverfahren. Die Ingenieurbüros Gilsdorf und Partner sowie Wiek untersuchten, ob und welche Aussagen zur Geschwindigkeit querender Fahrzeuge anhand von Schadenbildern möglich sind.


UPDATE - 06-2015: Im Rahmen dieses Beitrags werden Ergebnisse einer noch nicht abgeschlossenen Versuchsreihe für Querkollisionen zwischen zwei Pkw in definierter Anstoßanordnung (Queranstoß gegen die Karosserie zwischen Vorder- und Hinterachse) sowie in niedrigem Geschwindigkeitsbereich vorgestellt. Wesentliches Bewertungsmerkmal sind die Beschädigungsspuren am gestoßenen (querenden) Fahrzeug, da zu diesen häufig verwertbare Informationen vorliegen. Ergebnis ist, dass aus technischer Sicht eine Aussage, dass das gestoßene (querende) Fahrzeug bei Kollision gestanden hat (v = 0), nicht vorgenommen werden kann. Eine Geschwindigkeit von 5 ... 6 km/h ist möglich.

UPDATE - 06-2015: Moving or stationary?
This report presents the results of a not yet completed series of tests relating to side-on collisions between two passenger cars in a defined configuration (lateral impact against the body between the front and rear axle) and in a low speed range. The key evaluation features are the damage marks on the impacted (crossing) vehicle, as usable information is frequently available for these. The result is that, from a technical point of view, it is not possible to conclude that the impacted (crossing) vehicle was stationary during the collision (v = 0). A velocity of 5...6 km/h is possible.


Zitat

Gilsdorf, V.; Wiek, A.: Gefahren oder gestanden? Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 45 (2007), pp. 272 – 277 (#10)

Brösdorf, K.; Görtz, M.; Kubjatko, T.: Gefahren oder gestanden? Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 53 (2015), pp. 224 – 231 (#6)

Inhaltsangabe (2007)

Abdruck des Vortrags der beiden Autoren von der EVU-Jahrestagung 2006 in Dresden. Titel dort: Gefahren – gestanden? Neue Erkenntnisse zum Ausparkunfall auf der Basis von Unfallversuchen.

Inhaltsangabe (2015)

Überarbeitete Fassung eines Vortrags, gehalten auf der EVU-Tagung 2012 in Brasov.

Weitere Beiträge zum Thema im VuF

Weitere Beiträge zum Thema

  • Leser, H.-J.: Analyse leichter Pkw-Kollisionen. S. 937 in: Hugemann (Hrsg.) Unfallrekonstruktion, Verlag autorenteam, Münster 2007
  • Brösdorf, K.: Hat sich das gestoßene Fahrzeug bewegt oder hat es gestanden? Kriterien zur Entscheidungsfindung aus Versuchen. In: Vortrag auf dem AREC-Jahresmeeting Wildhaus, 04. bis 05.07.2008.
  • Brösdorf, K.: Analyse des Bewegungszustandes von Fahrzeugen bei der Kollision. Stand das Fahrzeug still? Analysis of the condition of movement of vehicles at collision. Was a vehicle standing still? In: Vortrag auf der EVU-Jahrestagung, Brasov, 27. bis 29.09.2012.
  • Brösdorf, K.; Görtz, M.: Gefahren oder gestanden. 2014, http://evuonline.org/index.php/publikationen?lang=de&option=com_content&view=article&id=1173