Untersuchung der Auswirkung von Dampfblasenbildung in der Bremsflüssigkeit auf das Bremsverhalten von Personenkraftwagen

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1989, p. 155 (#6), p. 189 (#7/8)

Zitat

Grandel, J., Berg, F.A., Hennemann, W. Untersuchung der Auswirkung von Dampfblasenbildung in der Bremsflüssigkeit auf das Bremsverhalten von Personenkraftwagen

Inhaltsangabe

Im zweiteiligen Artikel wird anhand von zahlreichen Diagrammen der Einfluß von sich erwärmender Bremsflüssigkeit auf das Bremsverhalten von Pkws beschrieben. Im normalen Fahrbetrieb (und bei ordnungsgemäßer Bremsanlage!!!) sowie bei Siedepunkttemperaturen von min. 150°C konnten keine Dampfblasen im Bremssystem erzeugt werden. Kritische Temperaturen für die Dampfblasenbildung konnten bei Bergabfahrten mit hoher Zuladung oder bei häufig hintereinander ausgeführten Bremsungen aus 100 - 120 km/h erreicht werden. Als besonders kritisch erwies sich eine kurze Standzeit "zum Abkühlen der Bremsen": hierdurch wurde die Dampfblasenbildung nicht vermindert, sondern beschleunigt. Bei Dampfblasenbildung lies sich das Bremspedal deutlic weiter als gewöhnlich durchtreten. Liegt die Temperatur der Brenmsflüssigkeit knapp unter dem Siedepunkt, kann "Pumpen mit dem Pedal" zum Druckaufbau im Bremssystem führen. Überschreitet die Bremsflüssigkeitstemperatur den Siedepunkt deutlich, hilft auch kein Pumpen: es kann kein Druck mehr im Bremskreis aufgebaut werden, die Verzögerung wird nur noch durch Roll- und Luftwiderstand bestimmt. Kurzfristige Druckspitzen im Bremssystem können zu kurzen Spurzeichnungen der überbremsten Räder auf der Fahrbahn führen.

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