Prüfung von Kunststoffreparatursystemen zur Instandsetzung von Kunststoffstoßfängern - Praxistauglichkeit und Festigkeit

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1998, pp. 119 – 122 (#4)

Die Erfahrungen bei der Auswertung von Schadengutachten in Deutschland zeigen aber, daß die Reparatur von Kunststoffstoßfängern bisher kaum Verwendung findet, selbst gering beschädigte Stoßfänger werden erneuert. Auch die Weiterentwicklung und Vereinfachung der Klebereparatursysteme, bei denen insbesondere die Identifizierung des Kunststoffmaterials entfällt und die von vielen Fahrzeugherstellern erteilten Reparaturfreigaben für derartige Kunststoffreparaturen haben daran nichts geändert. Als Argument gegen die Instandsetzung wird haufig die fehlende praktische Durchführbarkeit im Werkstattbetrieb sowie die Festigkeit der Kunststoffreparaturen bezweifelt. Um das notwendige Grundlagenwissen zu erarbeiten, wurde im Kraftfahrzeugtechnischen Institut ein spezielles Prüfprogramm entwickelt. Das Prüfprogramm basiert im wesentlichen auf zwei Hauptkomponenten: einerseits einem ausgiebigen Werkstattest und andererseits aus Festigkeitsprüfungen, die sich an den entsprechenden DIN-Normen orientieren. Das Ergebnis eines derart durchgeführten Prüfprogramms bestehend aus Werkstattest, Labormessungen und Pendelschlagprüfung wird in einem Untersuchungsbericht zusammengefaßt. Hersteller von derartigen Reparatursystemen können auf der Grundlage der Untersuchungen eine Zertifizierung beantragen. Die bisher durchgeführten Prüfungen belegen die Machbarkeit und Haltbarkeit fachgerechter Reparaturen an Kunststoffstoßfängern. Durch die Zertifizierung wird dies für den Hersteller des Reparatursystems belegbar. Außerdem liefert ein solches Zertifikat dem Schadengutachter und der Versicherung eine wichtige Argumentationshilfe gegenüber den Werkstätten sowie den Kunden.


Zitat

Müller, C.-F.: Prüfung von Kunststoffreparatursystemen zur Instandsetzung von Kunststoffstoßfängern - Praxistauglichkeit und Festigkeit. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 36 (1998), pp. 119 – 122 (#4)

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