Höhere Unfallzahlen trotz Fahrerassistenzsystemen - sind wir auf dem richtigen Weg?
2017, pp. 66 – 76 (#2)
Die Halbierung der Anzahl der Verkehrstoten wird in der zweiten Dekade (2011 bis 2020) nicht umgesetzt - ein Alarmzeichen hinsichtlich des postulierten Ziels Zero Vision, das heißt die Vermeidung von Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr. Während sich die sekundäre Sicherheit von 1953 bis 2015 in Form der Sicherheitsindizes um mehr als das Neunfache verbessert hat, weist die Zunahme der primären Sicherheit im gleichen Zeitraum nur ungefähr eine Verdreifachung auf. Eine Prognose der Sicherheitszuwächse auf Plausibilitätsbasis bis ins Jahr 2050 zeigt, dass trotz der eingeführten Assistenzsysteme weiter ein riesiger Handlungsbedarf im Bereich der Unfallvermeidung, also der primären Sicherheit besteht. Durch die bisher erfolgte Einführung von autonomen Fahrzeugen wird die primäre Sicherheit nicht verbessert und es existieren zudem erhebliche Vorbehalte seitens der Kunden.
Zitat
Kramer, F.: Höhere Unfallzahlen trotz Fahrerassistenzsystemen - sind wir auf dem richtigen Weg? Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 55 (2017), pp. 66 – 76 (#2)