Forensik

Aus Colliseum
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Der Begriff der Forensik stammt vom lateinischen forum “Marktplatz, Forum“, da früher Gerichtsverfahren, Untersuchungen, Urteilsverkündungen sowie der Strafvollzug öffentlich und meist auf dem Marktplatz durchgeführt wurden. Daher bezeichnet das Attribut forensisch alles, was gerichtlichen oder kriminologischen Charakter hat. Der Begriff beschränkt sich damit nicht nur auf die Bereiche des Strafrechtes (z. B. die Rechtsmedizin und die forensische Psychiatrie), sondern umfasst jede berufliche Tätigkeit innerhalb eines jeden Gerichtsverfahrens.

Beispiele für forensische Arbeitsgebiete:

  • Traumatologie: körperliche Verletzungen
  • Entomologie: Interpretation von Insektenfunden
  • Toxikologie: Nachweis von Giften
  • Serologie: Auswertung von Blutspuren, Sekreten und Stoffen
  • Ballistik: Geschossvergleich und Beurteilung von Geschosswirkungen
  • Daktyloskopie: Fingerabdrücke
  • Linguistik oder Phonetik: Sprache bei Erpresserbrief
  • Osteologie: Skelettidentifizieung
  • Odontologie: Gebissidentifizierung
  • Psychiatrie: Schuldfähigkeit und der Einschätzung der Gefährlichkeit von Tätern


Als berühmter Pionier der Forensik gilt der Arzt Prof. Dr. Joseph Bell (1837-1911, Untersuchungen mit Scotland Yard wegen "Jack the Ripper"), das historische Vorbild der Romanfigur Sherlock Holmes.

Unter Analytik (griechisch: ἀναλύειν analyein = auflösen) versteht man die Durchführung einer systematischen Untersuchung eines Sachverhaltes oder eines Gegenstandes hinsichtlich aller bestimmenden Faktoren/Komponenten; der Untersuchungsprozess als solches ist die Analyse. In der Chemie ist die Analytik ein Teilbereich, der sich um die Untersuchungstechniken zur Zusammensetzung von Stoffen kümmert. In der Mathematik ist die Analytik die Lehre von Schlüssen und Beweisen.

Siehe auch