Fahrzeugskizzen

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Wer Unfallskizzen, Anstoßkonstellationen, etc. mit CAD und Illustrationsprogrammen erstellen möchte, der benötigt einen reichlichen Vorrat an Fahrzeugzeichnungen in Vektorformaten, wie DXF, SKD, DWG, AI oder Vektor-EPS. Der Markt wurde in den 90er Jahren von speziell für die Unfallrekonstruktion gestalteten, hochpreisigen Fahrzeugbiliotheken dominiert. Mittlerweile gibt es etliche Sammlungen, die sich an Fahrzeugbeschrifter (Firmen, die Fahrzeuge mit Werbebeschriftungen versehen) wenden. Diese Sammlungen enthalten deutlich mehr Fahrzeuge, zu teilweise deutlich günstigeren Preisen. Da die Sammlungen für Beschrifter relativ spät in den Markt eingestiegen sind, enthalten sie lediglich Fahrzeuge ab etwa Ende der 90er Jahre, sodass man für ältere Fahrzeuge auf die Spezialbibliotheken angewiesen ist.

Vorteile von Spezial-Bibliotheken für die Unfallrekonstruktion

Spezial-Bilbliotheken für die Unfallrekonstruktion besitzen gegenüber den Sammlung für die Beschrifter folgende Vorteile

  • Sie enthalten weitere Objekte, die man typischerweise für die Unfallrekonstruktion benötigt, wie etwa Fußgänger, Radfahrer, Motorrader, Straßenmarkierungen, Baufahrzeuge, etc.
  • Die Draufsichten enthalten die Radaufstandspuinkte sowie Schwerpunktsmarkierung(en).
  • Die Zeichnungen haben nach dem DXF-Import gleich den Maßstab 1:1, während viele Zeichnungen von Beschriftern noch skaliert werden müssen.
  • Die Zeichnungen für die Beschrifter enstehen im Original offensichtlich meist als Vektor-EPS bzw. im Adobe Illustrator Format (was so ziemlich dasselbe ist). Selbst wenn sie auf der Sammlung direkt in DXF vorliegen (was nicht selbstverständlich ist), wurden sie meist von EPS in DXF konvertiert. Diese Konvertierung führt zu Polylinien mit sehr vielen Stützstellen. Selbst die Räder sind nicht einfach Kreise. Die speziell für CAD entworfenen Zeichnungen beschränken sich hingegen gleich auf die durch DXF vorgegebenen Möglichkeiten und kommen daher mit deutlich weniger Stützstellen aus.
  • Manche Bibliotheken (z.B. die Venus-Fahrzeugbibliothek) machen von Layern und Untergruppen Gebrauch, während die Zeichungen für die Beschrifter nach dem DXF-Import nicht einmal gruppiert sind.
  • Mit der Venus-Fahrzeugbiliothek werden einige Makros ausgeliefert, die Fahrzeuge etwa per Knopfdruck (brems-)nicken lassen können.

Der Erwerb einer speziellen Zeichenbiliothek für die Unfallrekonstruktion ist deshalb für jeden, der CAD ernsthaft für die Unfallrekonstruktion einsetzt, weiterhin unumgänglich.

Bezugsquellen

Kostenloser Download einiger weniger Dateien bei:

Die folgenden Sammlungen zielen speziell auf die Unfallrekonstruktion:

Folgende Sammlungen wenden sich vornehmlich an Fahrzeugbeschrifter:

Exotische Fahrzeuge als Scans:

Nutzfahrzeuge:

Blueprints:

Anmerkungen zu den einzelnen Produkten

Car Special

Diese sehr umfangreiche Sammlung bietet die Zeichnungen in etlichen Formaten an, u.a. gleich in DXF, das allerdings wohl automatisch durch einen Konverter AI => DXF erzeugt wurde: Selbst die Seitenansichten der Räder sind nicht einfach Kreise, sondern vieleckige Polygone, die als geschlossenen Polylinien daherkommen. (Auch) die DXF-Zeichnungen haben den "Maßstab" 1:30 (Pkw) bzw. 1:60 (Lkw) und die Zeicheneinheit "mm". (DXF notiert nur die reinen Koordinaten der Zeichenelemente, ohne Angabe einer Einheit.) Um die Zeichnungen zu skalieren und in die Einheit "Meter" umzurechnen, müssen die Koordinaten also mit 30 multipliziert und durch 1.000 geteilt werden; sie sind also mit 0,03 zu multiplizieren. Dies war zumindest bis 2006 der Fall. Ab den späten 2006er dxf-Dateien wird offensichtlich ein anderer Maßstab verwendet, obwohl oben weiterhin ein Maßstab M 1:30 bei Pkws angegeben wird. Hier liegt jetzt ein Skalierungsfaktor in der Größenordnung von etwa 0,76 (statt 0,03) vor.

In jeder DXF-Datei finden sich alle Ansichten eines Fahrzeugs, die Seitenansicht jeweils zweifach, von links wie rechts, zusammen mit einigen grundlegenden Angaben zu Radstand, Länge, Breite. Die einzelnen Ansichten sind nicht gruppiert.

Im Web-Abo hat man Zugriff auf den jeweils neusten Stand der Zeichnungen. Man lädt sich die Einzelzeichnung als etwa 300 kB großes ZIP herunter, in dem sich dann alle Datenformate, u.a. auch DXF, befinden.

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