Entwicklung eines neuen Bewertungsmodells für die Leasingrücknahme

2014, pp. 260 – 271 (#07)

Der vorliegende Aufsatz ist die Zusammenfassung einer Diplomarbeit des Autors. Die Arbeit greift die Problematik unterschiedlicher Bewertungskriterien bei der Rücknahme von Leasingfahrzeugen auf. Es wird dargestellt, welche Schäden am Fahrzeug auftreten können und wie sie heute beurteilt werden. Die Einstufung als Schaden und die Wahl der Reparaturmethode spielen hierbei auch eine große Rolle. Dies geschieht in Anlehnung an die faire Fahrzeugbewertung nach Muster des VMF, welche jedoch in der Praxis gewisse Mängel aufweist. Deshalb wurde ein neues Modell der fairen Fahrzeugbewertung entwickelt, welches anhand eines Beispiels vorgeführt und erläutert wird.

Development of a new valuation model for lease return vehicles The following report is a summary of the author’s diploma thesis. The thesis examines the problem of different criteria for valuing vehicles that are returned after expiry of a leasing contract. It shows what damage might occur on the vehicle and how it can be assessed today. The classification as damage and the choice of the repair method play a major role. This takes place on the basis of fair vehicle valuation according to the model of the VMF (Association of Independent Fleet Management Companies), which, however, has certain flaws in practical application. For that reason, a new model for fair vehicle valuation was developed and this is presented and explained using an example.

Zitat

Bankowsky, U.: Entwicklung eines neuen Bewertungsmodells für die Leasingrücknahme, Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik (2014), pp. 260 – 271 (#07)

Inhaltsangabe

Der Autor beschreibt die verbreiteten beiden Arten das Leasing, dass so genannte Restwertleasing und das Kilometerleasing. Danach wird auf die Rückgabeproblematik verwiesen, die insbesondere durch Beschädigungen verschiedenster Art den Wert des geleasten Fahrzeuges nachteilig beeinträchtigen.

Der Ablauf der Rücknahme eines Leasingsfahrzeuges wird beschrieben. Die Kriterien Schaden oder Gebrauchsspur werden definiert und die Kategorien hinsichtlich der Häufigkeitsverteilung bezeichnet. Darin ist insbesondere auf Beschädigungen an der Lackierung (ca. 80 %), der Karosserie (ca. 50 %) und der Verglasung (ca. 30 %) hinzuweisen, die in dieser Reihenfolge zu Unstimmigkeiten mit dem Leasingnehmer führen. Fehlende Teile bzw. Unterlagen zum Fahrzeug und Veränderungen oder Beschädigungen im Innenraum betreffen ebenfalls einen nicht unbeträchtlichen Teil (ca. 20 %) der Leasingfahrzeuge und führen dabei zu Unstimmigkeiten mit dem Leasingnehmer bei der Fahrzeugrückgabe.

Der Autor beschreibt im weiteren die Verteilung der jeweiligen Beschädigungen an den einzelnen Karosserieteilen sowie die Häufigkeit von Dellen oder Deformierungen. Eine grafische Darstellung visualisiert die jeweilige Verteilung.

Zu den Bewertungskriterien wird auf die Kriterien "faire Fahrzeugbewertung WMF" Bezug genommen. Das Thema der Wertminderung (hier der merkantilen Wertminderung) wird angesprochen, wobei die Berechnungsmethodik insbesondere auf ältere Modelle (Ruhkopf-Sahm) Bezug nimmt. Dabei wird eher pauschal die Nichtanwendbarkeit der Berechnung der Wertminderung genannt. Die Wertminderung wird gleichsam mit der Minderung bezeichnet, die ein geleastes Fahrzeug aufweist, wenn an diesem im Laufe der Leasingnutzung Beschädigungen - gleich welcher Art - eintreten. Die Begrifflichkeiten verschwimmen manchmal.

Am Ende steht ein so genanntes verbessertes Modell der Betrachtung nach WMF.