Die Bedeutung einer Blockierspurverdickung bei Fußgängerunfällen - Erstkontaktverlagerung: Unterschied zwischen den Versionen

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==Inhaltsangabe==
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Bei Pkw-Fußgängerunfällen mit Blockierspurzeichnung (also nicht [[ABS]]-gebremstem Pkw) dokumentiert sich die Lage des Kollisionsortes häufig in einer Spurverdickung, einer vorübergehenden Verbreiterung der Blockierpuräste im Bereich des Kollisionsorts. Die Autoren zeigen mithilfe eines Versuchs, dass der Kollisionsort (in Fahrtrichtung des Pkw) '''vor''' dieser Verdickung liegen muss, denn sie entsteht durch die zusätzliche Belastung der Vorderräder, wenn der Fußgänger auf den Vorderwagen aufschlägt.
Bei Pkw-Fußgängerunfällen mit Blockierspurzeichnung (also nicht [[ABS]]-gebremstem Pkw) dokumentiert sich die Lage des Kollisionsortes häufig in einer Spurverdickung, einer vorübergehenden Verbreiterung der Blockierspuräste im Bereich des Kollisionsorts. Die Autoren zeigen mithilfe eines Versuchs, dass der Kollisionsort (in Fahrtrichtung des Pkw) '''vor''' dieser Verdickung liegen muss, denn sie entsteht durch die zusätzliche Belastung der Vorderräder, wenn der Fußgänger auf den Vorderwagen aufschlägt.


Bis zu diesem Zeitpunkt vergehen ab Erstkontakt 0,075 – 0,2 s, je nach Anstoßgeschwindigkeit. (Der Fußgänger dreht sich bei höherer Anstoßgeschwindigkeit schneller, sodass die Zeit bis zum Schulteraufprall verkürzt wird.)
Bis zu diesem Zeitpunkt vergehen ab Erstkontakt 0,075 – 0,2 s, je nach Anstoßgeschwindigkeit. (Der Fußgänger dreht sich bei höherer Anstoßgeschwindigkeit schneller, sodass die Zeit bis zum Schulteraufprall verkürzt wird.)

Version vom 29. Juni 2016, 13:28 Uhr

1989, p. 143 (#5)

Zitat

Schimmelpfennig, K.-H.; Golder, U.: Die Bedeutung einer Blockierspurverdickung bei Fußgängerunfällen - Erstkontaktverlagerung. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 27 (1989), pp. 143 - 150 (#5)

Inhaltsangabe

Bei Pkw-Fußgängerunfällen mit Blockierspurzeichnung (also nicht ABS-gebremstem Pkw) dokumentiert sich die Lage des Kollisionsortes häufig in einer Spurverdickung, einer vorübergehenden Verbreiterung der Blockierspuräste im Bereich des Kollisionsorts. Die Autoren zeigen mithilfe eines Versuchs, dass der Kollisionsort (in Fahrtrichtung des Pkw) vor dieser Verdickung liegen muss, denn sie entsteht durch die zusätzliche Belastung der Vorderräder, wenn der Fußgänger auf den Vorderwagen aufschlägt.

Bis zu diesem Zeitpunkt vergehen ab Erstkontakt 0,075 – 0,2 s, je nach Anstoßgeschwindigkeit. (Der Fußgänger dreht sich bei höherer Anstoßgeschwindigkeit schneller, sodass die Zeit bis zum Schulteraufprall verkürzt wird.)

Im Versuch der Autoren (v = 38 km/h) vergehen bis zum Schulteraufprall (gemäß Videoauswertung) 0,19 s. Die Spurverdickung beginnt dementsprechend 2 m nach der (zuvor markierten) Position der Vorderräder bei Erstkontakt.

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Der Effekt wird im Fachbuch Unfallrekonstuktion an mehreren Stellen angesprochen, die man schnell findet, wenn man in der Volltextsuche den Begriff Spurverdickung eingibt.