Angleichsbremsungen auf Landstraßen

Aus Colliseum
Zur Navigation springen Zur Suche springen

2008, p. 275 (#9) pp. 279 – Download bei Vieweg


Zitat

Hoffmeister, L.: Angleichbremsungen auf Landstraßen. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 46 (2008), pp. 275 – 279 (Heft 9)

Inhaltsangabe

16 Versuchspersonen wurde aufgetragen, auf einer Landstraße aus 100 km/h in einen schmalen Wirtschaftsweg abzubiegen, den sie "aufgrund der räumlichen Enge nicht schon aus weiter Entfernung erkennen konnten". Jeder Proband unternahm drei Anläufe, sodass das zunächst unbekannte Terrain im zweiten und dritten Anlauf zunehmend bekannt war. Die insgesamt 48 Bremsmessschriebe wurden sodann näher analysiert. Der Autor zieht folgende Schlüsse:

  • Der Median des ersten Versuchlaufs liegt bei 3,4 m/s².
  • Der Median aller Testfahrten liegt bei 2,7 m/s².
  • Der Verzögerungsverlauf ist meist nicht kontinuierlich; es gibt Fahrer, die den Bremsdruck in Stufen steigern und sogar solche, die den Bremsdruck zwischenzeitlich ganz zurück nehmen.
  • Bezüglich der mittleren Abbremsung gibt es keine wesentlichen Unterschiede nach Alter, Geschlecht und Fahrerfahrung.

Kommentar

Das Thema ist wenig untersucht und die Ergebnisse sind damit sehr willkommen. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass der Einfluss des Lernens nicht konsequent untersucht wird. Die Untersuchung liefert damit leider nur einen Hinweis darauf, dass zwischen der Bremsverzögerung in unbekanntem Gelände und derjenigen auf gewohnter Strecke konsequent unterschieden werden muss.

Weitere Beiträge zum Thema im VuF

Weitere Infos zum Thema