Analyse und Bewertung des Sekundäraufpralles auf die Straße bei Pkw-Fußgängerkollisionsabläufen Teil I

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2002, pp. 261 – 267 (#10)

293 Unfälle zwischen Pkw und Fußgängern wurden von einem Forscherteam an der Medizinischen Hochschule Hannover beginnend direkt am Unfallort nach einem statistischen Stichprobenplan dokumentiert. Die Kollisionsgeschwindigkeit wurde bei jedem Unfall anhand der Bremsspuren und anderen Einflussgrößen errechnet. Zur Harmonisierung des Fallkollektivs wurden nur Fälle ausgewählt mit Fußgänger über 150 cm Körpergröße, Pkw bei Kollision bremsend, Anprall an der Front des Pkw (ohne Kastenfahrzeuge) bei einer Kollisionsgeschwindigkeit zwischen 20 und 70 km/h.
933 Verletzungen konnten dem Anprall am Fahrzeug, dem so genannten Primäranprall, zugeordnet werden und 463 Verletzungen wurden dem so genannten Sekundäranprall auf der Fahrbahnoberfläche zugeordnet.
Die Anzahl der Verletzungen wie auch die Schwere bei Sekundäranprall war geringer als bei Primäranprall.
Die Verletzungen der unterschiedlichen Anprallarten sind in der vorliegenden Studie beschrieben nach Art, Ausmaß und Schwere. 37 % der Fußgänger erlitten Kopfverletzungen beim Sekundäranprall, 16 % Verletzungen des Thorax, 38 % der oberen und 44 % der unteren Extremitäten.
Bei Primaranprall mit Kollisionsgeschwindigkeiten von mehr als 40 km/h beträgt die Wahrscheinlichkeit schwere Verletzungen MAIS 2+ 60 % im Vergleich zu 36 % beim Sekundäranprall. In der Studie werden verschiedene technische Lösungsvorschläge zur Reduktion der Verletzungsschwere und zur Minderung der Belastung bestimmter Körperregionen des Fußgängers beim Aufprall auf die Straße vorgestellt.


Zitat

Otte, D.; Pohlemann, T.: Analyse und Bewertung des Sekundäraufpralles auf die Straße bei Pkw-Fußgänger-Kollisionsabläufen Teil I. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 40 (2002), pp. 261 – 267 (#10)

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