AGU-Crashversuch-Auswertung

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Auf dieser Seite sollen die Ergebnisse der Auswertung der AGU-Crashversuche diskutiert werden. Dabei sollte als Überschrift immer der betreffende Versuch angegeben werden.

Definition der Stoßzeit

Geht man von einer Heckauffahrkollision in einem Crashversuch aus, dann wird das (meist stehende) vordere Fahrzeug durch die Kollision mit dem stossenden Fahrzeug durch den Heckaufprall aus dem Stillstand beschleunigt. Der Beginn der Stoßzeit liegt dann (spätestens) am Beschleunigsbeginn des gestossenen Fahrzeugs. Das Ende der Stoßzeit ist wohl dann zu dem (spätesten) Zeitpunkt anzusetzen, wenn beim Gestossenen keine Geschwindigkeitszunahme mehr vorliegt. Denklogisch liegt die Stoßzeit (oder Kollisionsdauer) zwischen diesen beiden Zeitpunkten.

Kompressionsphase – Restitutionsphase

Der Beginn der Kompressionspahse ist gleich dem Beginn der Stoßzeit. Das Ende der Kompressionsphase ist etwaa an dem Zeitpunkt festzulegen, an dem beide Fahrzeuge die gleiche Geschwindigkeit (in Längsrichtung) aufweisen. Danach liegt die Restitutionsphase bis zum Stoßzeitende vor. Der Schnittpunkt zwischen Kompression und Restitution liegt dann im Schnittpunkt der zeitlichen Geschwindigkeitsverläufe beider Fahrzeuge.

HS_10

Aus der vorliegenden Auswertung ergibt sich eine Stoßteit von tK=106 ms. Bei Überprüfung der nicht synchronisierten UDS-Schriebe kommt man aber auf eine Stoßzeit von etwa tK=138 ms. Die Differenz erklärt sich dadurch, dass bei der Auswertung augenscheinlich übersehen wurde, dass die beiden UDS nicht synchronisiert waren. Der Gestoßene hätte sich sonst bereits vor Beginn der Stoßzeit bewegt. Durch die andere Stoßzeit ändern sich auch andere Ergebnisse der Auswertung. Die folgende Abbildung erläutert die o.g. Differenzen.

AGU HS_10