Telefonieren am Steuer – höchst gefährlich?: Unterschied zwischen den Versionen

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1997, pp. 233 – 234 (#7)
1997, pp. 233 – 234 (#7/8)


{{Intro|Die Auffassung, dass Telefonieren am Steuer höchst gefährlich ist, wird durch Erkenntnisse belegt, durch die nachgewiesen wird, dass durch akustische Beeinträchtigung die visuellen Schwellen um den Faktor 1,6 ansteigen. Dies bedeutet, daß fuer ein- und dieselbe Situation ein um 60 Prozent höherer Kontrast benötigt wird, um auf ein kritisches Ereignis aufmerksam zu werden als ohne akustische Belastung. Damit ein Reiz bewusst wird, muss er einen Übertragungskanal zwischen Wahrnehmung und Bewusstsein durchlaufen, der von verschiedenen Parametern beeinflusst wird (Ermüdung, Stress, allgemeine Konzentration, Alkohol, Medikamente etc). Wesentlich ist aber auch eine willentliche Steuerung, die bestimmt, für welchen Reiz der Kanal besonders leitfähig ist. Das bedeutet, dass, wer akustisch aufmerksam einer Information lauscht, visuelle Reize erst dann auswerten wird, wenn sie weit überschwellig geworden sind und sich "aufdrängen".}}
{{Intro|Die Auffassung, dass Telefonieren am Steuer höchst gefährlich ist, wird durch Erkenntnisse belegt, durch die nachgewiesen wird, dass durch akustische Beeinträchtigung die visuellen Schwellen um den Faktor 1,6 ansteigen. Dies bedeutet, daß für ein- und dieselbe Situation ein um 60 Prozent höherer Kontrast benötigt wird, um auf ein kritisches Ereignis aufmerksam zu werden als ohne akustische Belastung. Damit ein Reiz bewusst wird, muss er einen Übertragungskanal zwischen Wahrnehmung und Bewusstsein durchlaufen, der von verschiedenen Parametern beeinflusst wird (Ermüdung, Stress, allgemeine Konzentration, Alkohol, Medikamente etc). Wesentlich ist aber auch eine willentliche Steuerung, die bestimmt, für welchen Reiz der Kanal besonders leitfähig ist. Das bedeutet, dass, wer akustisch aufmerksam einer Information lauscht, visuelle Reize erst dann auswerten wird, wenn sie weit überschwellig geworden sind und sich "aufdrängen".}}
   
   
==Zitat==  
==Zitat==  
[[Hartmann, E.]]: Telefonieren am Steuer – höchst gefährlich? Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik (1997),  pp. 233 – 234 (#7)
[[Hartmann, E.]]: Telefonieren am Steuer – höchst gefährlich? Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 35 (1997),  pp. 233 – 234 (#7/8)


==Inhaltsangabe==
==Inhaltsangabe==

Version vom 8. Dezember 2016, 23:02 Uhr

1997, pp. 233 – 234 (#7/8)

Die Auffassung, dass Telefonieren am Steuer höchst gefährlich ist, wird durch Erkenntnisse belegt, durch die nachgewiesen wird, dass durch akustische Beeinträchtigung die visuellen Schwellen um den Faktor 1,6 ansteigen. Dies bedeutet, daß für ein- und dieselbe Situation ein um 60 Prozent höherer Kontrast benötigt wird, um auf ein kritisches Ereignis aufmerksam zu werden als ohne akustische Belastung. Damit ein Reiz bewusst wird, muss er einen Übertragungskanal zwischen Wahrnehmung und Bewusstsein durchlaufen, der von verschiedenen Parametern beeinflusst wird (Ermüdung, Stress, allgemeine Konzentration, Alkohol, Medikamente etc). Wesentlich ist aber auch eine willentliche Steuerung, die bestimmt, für welchen Reiz der Kanal besonders leitfähig ist. Das bedeutet, dass, wer akustisch aufmerksam einer Information lauscht, visuelle Reize erst dann auswerten wird, wenn sie weit überschwellig geworden sind und sich "aufdrängen".


Zitat

Hartmann, E.: Telefonieren am Steuer – höchst gefährlich? Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 35 (1997), pp. 233 – 234 (#7/8)

Inhaltsangabe

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