UDS-AT

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Unfalldatenspeicher UDS-AT (Advanced Technology)
Accident Data Recorder

UDS-AT mit 3 Schnittstellen; im Bild links 16-polig (Fahrzeuganschluss), mittig 10-polig (GPS, UDS-Taster), rechts 8-polig (USB 2.0)
Koordinatensystem für UDS-AT (Linke-Hand-Regel)


Technische Daten

UDS-AT ist seit März 2015 das Nachfolgemodell des UDS 2.0. Er bietet folgende Neuerungen bzw. Ausstattungsmerkmale [1] gegenüber seinem Vorgänger:

  • triaxialer Beschleunigungssensor mit erweitertem Messbereich ±70 g (statt bisher biaxialem Sensor mit [math]\displaystyle{ \pm 50g }[/math])
  • zusätzliche Beschleunigungssensorik (±6 g)
  • Gyroskop zur Drehratenmessung (±500°/s)
  • Abtastrate von 512 Hz – 1 kHz (gültig für Längsbeschleunigung ax, statt bisher 256 Hz)
  • Magnetfeldsensor (Kompass, nun 3-axial ±8 Gs; zuvor 2-axial beim UDS 2.0)
  • CiA447-Schnittstelle zur Kommunikation mit der Fahrzeugelektronik
  • CAN-Bus Anschluss optional (16 Signaleingänge)
  • Service-Schnittstelle via USB 2.0
  • 10 diskrete Statuseingänge: Zündung, Licht, Bremse, Blinker, Rundumleuchte, Türen, Signalhorn, etc. (beim UDS 2.0 gibt es 10 Statuseingänge)
  • 1 Frequenzeingang
  • 1 Triggersignaleingang
  • Echtzeituhr batteriegepuffert
  • Ereignisspeicher:
    • 45 – 30 Sekunden vor und 15 Sekunden nach dem Ereignis für insgesamt 20 Ereignisse (10 bewertete, 5 manuelle, 5 Stillstandsereignisse); zuvor 12 Ereignisse (UDS 2.0)
    • Nachlaufdaten 100 m
  • 1 Statistikspeicher mit 600 Speicherplätzen

Die Daten im UDS-AT werden verschlüsselt gespeichert, die Übertragung der Daten wird mit einem zertifizierten Treiber verifiziert. Die Analysesoftware ist ebenfalls verschlüsselt.

Optionale Features:

  • GPS
  • Bluetooth
  • GPRS
  • WLAN
  • Fahreridentifikation (iButton)
  • Langzeitaufzeichnung (LTL)

Entwickelt wurde der UDS-AT von der Ingenieur-Systemgruppe Zahn GmbH und der Kast GmbH; gefertigt wird er bei der Fa. Peter Systemtechnik GmbH. Vertriebspartner ist die Fa. Kienzle Argo GmbH.

Auslese-/Auswerte-Software

Es stehen verschiedene Lizenzierungsmodelle zur Verfügung:

  • Basic (vormals UDShow)
    • Funktionstest
    • Download- und Löschfunktion für UDS-AT-Daten
    • Einfache Darstellung der Ereignisse und Statistik
  • Service (vormals UDServi)
    • Firmware Updates
    • Setup inkl. Definition der Eingangssignale, CAN-Konfiguration, Einstellung der Einbaulage und Fahrzeugparameter
    • Import vordefinierter Konfigurationsparameter
    • Ausmessen von Impulszahlen
    • Funktionstest
    • Download der UDS-AT-Daten
    • Einfache Darstellung der Ereignisse und Statistik
  • Science (vormals UDScience)
    • Längs-, Quer- und Vertikalbeschleunigung
    • Radumfangsgeschwindigkeit
    • Winkelgeschwindigkeiten
    • Status (Zündung, Bremse, Blinker, Abblendlicht, ...)
    • im Aufzeichnungszeitraum zurückgelegte Wegstrecke
  • SciencePro
    • Numerische Integration der Messdaten
    • Dreidimensionale Darstellung der Bewegung des Fahrzeuges

Beiträge im VuF

  • 2018 #3 Repräsentative Befragung des DVR in Deutschland zur Blackbox im Auto (p. 82)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Technisches Datenblatt V 0.9, PST GmbH, Karlsruhe, 2015