Qualitätsanforderungen bei Kompatibilitäts- und Plausibilitätsprüfungen mittels fotografischer Verfahren

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2007, p. 239 (#9)

Digitale Fotos mittels Bildbearbeitungssoftware manipulieren zu können, eröffnet neue Möglichkeiten bei der Unfallrekonstruktion. Welche Qualitätsanforderungen schon beim Aufnehmen, aber auch beim Bearbeiten der Fotos erforderlich sind, damit die Auswertungen stimmen, ist von IbB Forensic Engineering untersucht worden.

Zitat

Brösdorf, K.: Qualitätsanforderungen bei Kompatibilitäts- und Plausibilitätsprüfungen mittels fotografischer Verfahren. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 45 (2007), pp. 239 – 249 (#9)

Inhaltsangabe

Brösdorf beschreibt sehr umfassend und meist praxisnah, welche Dinge zu beachten sind, wenn man maßstäbliche Fotos von Fahrzeugen schießen möchte. Letztlich geht es um die bekannte Arbeitstechnik zur Schadenzuordnung / Kompatibilitätsprüfung, bei der maßstabsgerechte Fotos überblendet werden.

Jedem, der diese Arbeitstechnik einsetzt, ist die Lektüre dieses Aufsatzes anzuraten, denn man findet viele grundlegende Handlungsanweisungen. Manche Forderungen halte ich für etwas zu weit gehend: Wo hat man schon so viel Platz, dass man ein 300er Teleobjektiv einsetzen kann? Auch die Empfehlung, die Kamera auf die geringste Kompressionsstufe zu stellen, ist fragwürdig: Gerade unbeschädigte Vergleichsfahrzeuge zeichnen sich durch große, weitgehend einheitlich gefärbte Flächen aus, die ohne erkennbare Verluste stark JPEG-codiert werden können.

Sehr erhellend ist auch ein Vergleich der Vektorzeichnungen (DXF) eines Opel Omega B Caravan aus drei verschiedenen Quellen, der deren Abweichungen verdeutlicht. Vorsicht ist also geboten, wenn die Kompatibilitätsanalyse einzig auf solche Zeichnungen setzt!

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