Lkw-Abbiegeassistenten 2021 – Vergleichstest von neun Nachrüstlösungen für Lkw zur Detektion von ungeschützten Verkehrsteilnehmern im toten Winkel

Aus Colliseum
Version vom 4. Januar 2022, 16:32 Uhr von Rudolf Kleinert (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Teil 1: 2021, p. 332 (#10)
Teil 2: 2021, p. 378 (#11)


Unter Berücksichtigung des hohen Bestandes von vier Mio. zugelassenen Güterkraftfahrzeugen in Deutschland (Stand: 2020) sollen Lkw-Abbiegeassistenten helfen, den Straßenverkehr besonders für ungeschützte Verkehrsteilnehmer (Vulnerable Road User – VRU) sicherer zu gestalten [1]. Die Abbiegeassistenzsysteme sollen primär den Lkw-Fahrer unterstützen, den nicht einsehbaren rechten Bereich (den toten Winkel) des Fahrzeugs zu überwachen. Sobald sich ein ungeschützter Verkehrsteilnehmer in diesem Gefahrenbereich befindet, erhält der Fahrer vom Abbiegeassistenzsystem eine Information bzw. im Akutfall eine Warnung. Um das Unfallpotenzial von Lkw > 3,5 t zulässiger Gesamtmasse zu reduzieren, müssen alle neuen Lkw-Modelle ab 2022 und alle neu zugelassenen Lkw ab 2024 europaweit entsprechend der General Safety Regulation (GSR) mit einem Lkw-Abbiegeassistenten ausgestattet werden [2]. Darüber hinaus unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Deutschland mit der „Aktion Abbiegeassistent“ die Nachrüstung von Bestandsfahrzeugen mit Abbiegeassistenzsystemen seit 2019 finanziell [3]. Bisher gab es keinen marktumfassenden Vergleichstest von nachrüstbaren Lkw- Abbiegeassistenten. Da die Förderungen durch das BMVI voraussichtlich noch bis 2024 laufen, hat der ADAC das Unfallvermeidungspotenzial von neun Lkw-Abbiegeassistenten (die auf unterschiedlichen Technologien basieren) genau untersucht. Für Unfallanalytiker und Sachverständige kann das eine gute Basis bilden, um bei der Analyse von Unfällen mögliche Schwachstellen der Systeme zu erkennen.


Truck Turning Assist 2021 – Comparative test of nine retrofit solutions for trucks to detect unprotected road users in the blind Spot part 2
Taking into account the high number of four million registered goods vehicles in Germany (status: 2020), turn-off assist systems for trucks should help to make road traffic safer, especially for vulnerable road users (VRU) [1]. The turn assist systems are primarily intended to support the truck driver in monitoring the right-hand area of the vehicle that is not visible (the blind spot). As soon as an unprotected road user is in this danger zone, the driver receives information from the turn assistance system or, in an acute case, a warning. In order to reduce the accident potential of HGVs > 3.5 t permissible total mass, all new HGV models from 2022 and all newly registered HGVs from 2024 must be equipped with a HGV turn-off assistant throughout Europe in accordance with the General Safety Regulation (GSR) [2]. In addition, the Federal Ministry of Transport and Digital Infrastructure (BMVI) in Germany has been financially supporting the retrofitting of existing vehicles with turn assist systems since 2019 with the “Turning Assistant Campaign” [3]. Until now, there has been no market-wide comparative test of retrofittable truck turn assist systems. Since the BMVI funding is expected to run until 2024, the ADAC has closely examined the accident avoidance potential of nine truck turn assist systems (based on different technologies). For accident analysts and experts, this can form a good basis for identifying possible weak points of the systems when analysing accidents.


Zitat

Ostermaier, I.; Bock, V.; Sandner, V.; Kolke, R.: Lkw-Abbiegeassistenten 2021 – Vergleichstest von neun Nachrüstlösungen für Lkw zur Detektion von ungeschützten Verkehrsteilnehmern im toten Winkel Teil 2. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 59 (2021), pp. 332 – 339 (#10)

Inhaltsangabe

Anmerkungen

Beiträge zum Thema im VuF

Siehe auch

Safety first