Leichtkollisionen

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2011

Zitat

Schmedding, K.: Leichtkollisionen. Wahrnehmbarkeit und Nachweis von Pkw-Kollisionen. ATZ/MTZ-Fachbuch. ISBN 978-3-8348-1269-8, 180 Seiten, € 39,95

Inhaltsangabe

Im Buch werden alle technisch wichtigen Kriterien beleuchtet, die für die Beurteilung notwendig sind, ob eine stattgefundene Leichtkollision vom Unfallverursacher (sicher) wahrgenommen werden konnte. Neue Versuchsergebnisse werden vorgestellt und auf die Bedürfnisse der täglichen Praxis zugeschnitten.


  • Einleitung
  • Leichtkollision im unfallanalytischen Sinn
  • Wahrnehmungsformen
    • visuelle
    • akustische
    • taktile, kinästhetische/vestibuläre
  • bisherige Veröffentlichungen, wesentliche Parameter
  • Ergebnisse eigener Studien
  • Fühl-/Spürgrenze von verzögerten Bewegungen
  • Einfluss von überlagerten Verzögerungen
  • Wahrnehmbarkeitsgrenzen des aktiven Versuchsfahrers
  • Fallbeispiele
    • Streifkollision zweier Pkw
    • Ausparkkollision
    • Kollision Anhängerkupplung/Pkw-Front
    • schräge Kollision zweier Pkw
    • Streifkollision Lkw/Pkw
    • Rangierkollision Lkw/Pkw
    • Prinzipielle Verdeckungsmöglichkeiten
  • Anhang
  • Literatur

Errata / Ergänzungen

Seite 20

»Die Empfindungsstärke der Schallpegel wächst mit dem Logarithmus der Reizstärke, weshalb eine Zunahme der Lautstärke um ca. 6 dB(A) einer Verdoppelung der menschlichen Schallempfindung entspricht.«

Da die Begrifflichkeiten hier arg durcheinandergehen, sollte klargestellt werden: Gängigerweise verwenden Sachverständige Schalldruckpegelmesser bei ihren Versuchen, denn diese sind erschwinglich und einfach handzuhaben. Bei den gängigen dB(A)-Angaben handelt es sich um mit dem A-Filter bewertete Schalldruckpegelmessungen:

[math]\displaystyle{ L_p=10\, \log_{10}\left(\frac{{\tilde{p}}^2}{{p_0}^2}\right) \mathrm{dB} = 20\, \log_{10}\left(\frac{\tilde{p}}{p_0}\right) \mbox{dB} }[/math]

Der Zusammenhang zwischen dem Schalldruckpegel und der Lautheitsempfindung ist im Einzelnen kompliziert, jedoch ist die dB-Skala gerade deshalb so beliebt, weil eine Verdoppelung der Lautstärke (als Reizempfindung) ungefähr "glatten" 10 dB entspricht, wie etwa in Wikipedia:de:Schalldruckpegel nachzulesen.

Seiten 71/72

Die Gleichung

[math]\displaystyle{ a_f = \frac {12.5} b (a_k - 0.55 \,c) }[/math]

mit

[math]\displaystyle{ b = 10 \, t_a \,\,;\,\, c = 10 \, t_a }[/math]

  • [math]\displaystyle{ a_f }[/math]: Bremsverzögerung
  • [math]\displaystyle{ a_k }[/math]: kollisionsbedingte Verzögerung
  • [math]\displaystyle{ t_a = \Delta t }[/math]: Anstiegszeit

(wie auf Seite 72 im 2. Absatz erläutert) lässt sich auch knapper

[math]\displaystyle{ a_f = \frac {1.25} {t_a} (a_k - 5.5 \,t_a) }[/math]

schreiben. Mithin gilt

[math]\displaystyle{ a_k = \frac {a_f + 5.5 \mathrm{m/s^2}}{1.25 \, \mathrm{m/s^2}}\,t_a }[/math]

Setzt man für [math]\displaystyle{ a_f }[/math] die Werte 2,5 m/s² (»Angleichsbremsung«) und 5,0 m/s² (»starke Bremsung«) ein, so ergeben sich die beiden auf Seite 72 angegebenen Grenzkurven.

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