Leica-XV2 Geschwindigkeitsmeßanlage, Funktionsweise, technische Details, mögliche Fehlerquellen

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1995, p. 283 (#10)

Konzept: Infrarotlasermeßgerät für Geschwindigkeiten mit Videodokumentation; großflächiges homogenes Meßfenster muß in ankommender Richtung durchfahren werden.
Funktion: Laufzeitmessung von Infrarotlicht, komplexe Übereinstimmungskontrolle aller Entfernungswerte, automatische Auswertung des Beweisvideos;
Zuverlässigkeit: Nahezu perfekte Meßsicherheit, unabhängig von der Fahrzeugart; dazu Option auf Reproduzierung und Dokumentation der Meßwerte;
Gutachterl. Fazit: Ideales System zur zeitgemäßen Verkehrsüberwachung, sinnvolle Ergänzung zu bekannten Geräten; sicherlich gute Akzeptanz auf Grund transparenter Meßtechnik; keine Probleme für Justiz zu erwarten.


Zitat

Großer, W.; Fürbeth, V.; Schmidt, Be.: Leica-XV2 – Geschwindigkeitsmeßanlage, Funktionsweise, technische Details und mögliche Fehlerquellen. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 33 (1995), pp. 283 – 288 (#10)

Inhaltsangabe

Es handelt sich um ein Infrarot-Lasermessgerät, das mit einer Lichtwellenlänge von ca. 850 nm arbeitet. Die Messentfernung liegt zwischen 50 und 40 m. Auf das Gerät ist eine Videokamera fest installiert, die annähernd das Messfeld des Lasers darstellt.

Die Autoren führten zahlreiche Versuche mit unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern (Pkw, Motorrad, Fahrrad, Lkw) durch. Das Ergebnis war, dass die Messungen von Motorrädern, Pkw, Lkw und Bussen wegen der guten Reflexionseigenschaften in der Regel unproblematisch waren. Bei Fahrrädern konnte aufgrund der teils schlechten Reflexionseigenschaften teilweise keine Messung erfolgen. Als quasi einzigen Messfehler führen die Autoren an, dass es durch Spiegel zwischen dem Messgerät und dem messenden Fahrzeug zu Fehlmessungen kommen könnte. Dies funktioniert allerdings nur dann, wenn ein Großteil, also mehr als die Hälfte des Laserlichtes, auf den Spiegel trifft.

Ein großer Vorteil des Gerätes ist, dass geometrische Fehler wie Knickstrahlmessung oder Reflexionsmessungen aufgrund der Fotodokumentation ausgeschlossen werden können.

So kommen die Autoren zu dem Fazit, dass es sich um ideales System zur zeitgemäßen Verkehrsüberwachung handelt.

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