Frontal-Crashversuche mit Frontmotorfahrzeugen unterschiedlichen Korrosionszustandes
1980, pp. 3 – 10 (#1)
Zitat
Hamm, L.: Frontal-Crashversuche mit Frontmotorfahrzeugen unterschiedlichen Korrosionszustandes. Der Verkehrsunfall 18 (1980), pp. 3 – 10 (#1)
Inhaltsangabe
Crashversuch u.a mit einer Borgward Isabella Coupé Bj. 1961 mit 30 mph (48 km/h) an die starre Barriere. Diverse Frontmotorfahrzeuge der Baujahre 1961 – 1973 wurden in Zusammenarbeit mit der DEKRA auf Korrosion untersucht und in 6 Kategorien (0 – 5) unterteilt. Die Kategorie 5 steht hierbei für korrosionsfreien, die Kategorie 0 für sehr stark korrodierten Fahrzeugzustand. Bei Kategorien < 2 (= erhebliche Korrosion) soll die Zuteilung der HU-Plakette nicht mehr gewährleistet sein, d.h. derartig korrodierte Fahrzeuge sollten in der BRD im öffentlichen Straßenverkehr nicht teilnehmen. Man wird aber nicht ausschließen können, dass doch derart stark korrodierte Fahrtzeuge auf öffentlichen Straßen vorzufinden sind, da die Gültigkeitsdauer einer Hauptuntersuchung (HU) ja 2 Jahre beträgt und die Zunahme der Korrosion innerhalb von 2 Jahren durchaus beachtlich sein kann.
Zusammenfassend kommt der Autor zu dem Schluss, dass Korrosionszustände, die die Vergabe einer HU-Plakette rechtfertigen, das Crashverhalten nur unbedeutend beeinflussen. Solange der Korrosionszustand bei > 2 liegt, ergeben sich ganz ähnliche Crashergebnisse wie beim Neufahrzeug.
Weitere Beiträge zum Thema im VuF
- 1987 #2 Crash-Reparaturversuche - Eine Entwicklung des Allianz Zentrums für Technik
- 1998 #10 Crashverhalten unfallreparierter Fahrzeuge
- 2012 #10 Passive Sicherheit fachgerecht instand gesetzter Pkw