FFmpeg

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FFmpeg
Hersteller Fabrice Bellard
Version 4.3
(15. Juni 2020)
Betriebssystem plattformübergreifend
Webseite https://ffmpeg.org/


FFmpeg ist ein Kommandozeilenprogramm zur Bearbeitung von Videos, ähnlich wie ImageMagick für Bilder. Mit FFmpeg kann man Standardaufgaben in der Videobearbeitung vollständig (z.B. via SendTo) automatisieren. Beispiele:

Konvertierung eines beliebigen Videocontainers in xvid-codiertes AVI:

"%ProgramFiles%\FFmpeg\bin\FFmpeg" -y -i %1 -q:v 8 -c:v mpeg4 -vtag xvid "%~dpn1_tc.avi"

Stoppuhr in ein Video einblenden:

"%ProgramFiles%\FFmpeg\bin\FFmpeg" -y -i %1 -vf "drawtext=fontsize=h/8:fontcolor=white:x=0.1*tw:y=h-th*1.2:text='%%{eif\:1K*t\:d\:04} ms'" -c:v mpeg4 -vtag xvid "%~dpn1_tc.avi"

Installation

Die Entwickler selbst stellen unter https://www.ffmpeg.org/download.html nur den Sourcecode zur Verfügung.

Die ausführbaren Builds werden von Externen erstellt, und man findet die Links auf die Windows Exe Files auf derselben Seite unmittelbar darunter, wenn man mit der Maus auf das Windows-Symbol geht. Über den Link geht es dann auf eine externe Seite, deren Aufbau je nach Anbieter variiert:

In der Regel können verschiedene Versionen heruntergeladen werden, und meist gibt es eine konkrete Empfehlung, etwa der Art: »Unless you have a specific requirement, download one of the git builds.«

Um sich allgemein zurecht zu finden, ist es gut zu wissen, dass FFmpeg unter Github entwickelt wird, wo quasi täglich neue Sourcecode-Versionen entstehen. Hin und wieder gibt es alternativ einen bestimmten Release-Stand, der über einen etwas längeren Zeitraum eingefroren wird. Diese Releases sind für den Normalverbraucher ausreichend; es spricht aber auch nichts dagegen, die jeweils aktuellste Version zu benutzen.

Gelegentlich wird bei den exe-Dateien zwischen Kompilaten mit statischen eingebundenen Bibliotheken und solchen mit DLLs unterschieden. Diese sind für den Anwender funktional identisch, nur dass die Versionen mit dynamischer Einbindung über DLLs etwa 30 MB weniger Speicherplatz auf der Festplatte benötigen. Auch hier spielt es keine Rolle, wofür sich der Anwender entscheidet, und meist gibt es auch in diesem Punkt eine konkrete Emfehlung.

VITC

Der in Vidit VKS eingeblendete VITC (Vertical Interval Timecode) kann mit dem Filter readvitc entschlüsselt und als SMTPE dargestellt werden:

-vf "readvitc:drawtext=fontfile=C\\:/Windows/Fonts/arial.ttf:text=%%{metadata\\:lavfi.readvitc.tc_str}:x=10:y=10"

Aufgepasst!

FFmpeg bildet das Backend etlicher Videobearbeitungsprogramme (so etwa Handbrake), die nur eine Windows-Oberfläche bereitstellen und die eigentliche Arbeit an FFmpeg durchreichen. Auch ImageMagick verwendet FFmpeg für die Videobearbeitung.

Oft befindet sich FFmpeg also mehrfach auf der lokalen Festplatte, ohne das der Anwender davon weiß. Dann muss er u. U. aufpassen, dass auch tatsächlich die frisch herunter geladene, aktuelle Version ausgeführt wird und nicht irgendeine der anderen. (Die Version, die mit anderen Programmen daherkommen sind meist schon älter.)

Beim Aufrufen von FFmpeg (auch über Batchdateien) sollte man also stets den kompletten Pfad "%PROGRAMFILES%\ffmpeg\bin\ffmpeg.exe" angeben, wie es auch in dem oben angegebenen Beispiel geschieht.

Sonstiges

FFmpeg kann übrigens auch AVIsynth-Dateien (*.avs) direkt einlesen (wenn AVIsynth installiert ist) und in beliebige Formate konvertieren.

Seiten mit Verweis auf FFmpeg