Bremsverzögerungen von modernen Fahrrädern

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2009, pp. 347 – 349 (#11)

Das Büro für Unfallanalytik in Gebenbach hat untersucht, welche Bremsverzögerungen mit modernen Fahrrädern erreicht werden können. Es kamen 11 Probanden auf 9 unterschiedlichen Fahrrädern zum Einsatz. Die Räder waren mit einer Überschlagsicherung ausgerüstet; die Verzögerungen wurden mit einem Unfalldatenspeicher gemessen. Die Versuche wurden auf asphaltierter, trockener Strecke mit einer Bremsausgangsgeschwindigkeit von jeweils circa 25 km/h in verschiedenen Fahrer/Fahrzeugkombinationen gefahren. Die Ergebnisse zeigen, dass Bremsverzögerungen von 6 m/s2 problemlos mit modernen Fahrrädern erreichbar sind. Ab einer Bremsverzögerung von 5 m/s2, die durch die Vorderradbremse erzielt wird, nimmt die Sturzgefahr massiv zu. Weitere Versuche mit routinierten Fahrradfahrern sind vorgesehen. Der Beitrag basiert auf einem Vortrag beim Münchner Arbeitskreis für Straßenfahrzeuge (MAS).


Braking decelerations of modern bicycles
The bicycle has undergone continuous further development not only as an individual means of transport but also as a piece of sports equipment. As a result, the design of the brakes has also been improved accordingly. The braking decelerations that can be achieved by modern bicycles were examined by the accident analysis office Buero fuer Unfallanalytik in Gebenbach.

Zitat

Bäumler, H.: Bremsverzögerungen von modernen Fahrrädern. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 47 (2009), pp. 347 – 349 (#11)

Inhaltsangabe

Der Autor berichtet über Bremsversuche mit Fahrrädern. Der Autor stellt dabei die These auf, dass Bremsverzögerungen von 6 m/s² mit modernen Fahrrädern problemlos zu erzielen seien.

Diese These korrigiert der Autor (wohl in Rücksprache mit den Autoren von »Messungen von Geschwindigkeiten, Verzögerungen und Beschleunigungen mit neueren Fahrradtypen und Inline-Skates«) in einer Ergänzung, die im VKU 12/2009 in der Rubrik »aktuell« erschien:

»Moderne Fahrräder ermöglichen Bremsverzögerungen bis rund 7 m/s², die aber nur von routinierten Fahrern sturzsicher beherrscht werden. Normalfahrern ist es allenfalls möglich, Bremsverzögerungen bis 5,5 m/s² sturzfrei zu erzielen. In der Unfallrekonstruktion wird daher in der Regel eine maximale Fahrradbremsverzögerung von 5,5 m/s² anzusetzen sein, außer es ist bekannt, dass es sich um einen routinierten Radfahrer handelte.«

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