WinKol
Programm zur Kollisionsanalyse, das die Verfahren von Schimmelpfennig, Becke und Hebing umsetzt. Erstes Programm, dessen Benutzerschnittstelle heutigen Vorstellungen von Bedienungsfreundlichkeit annähernd entsprach. Eine Demoversion des Programms befindet sich auf der DVD zum Fachbuch "Unfallrekonstruktion".
Tipps zu WinKol
Berechnung der Deformationsarbeit
Das Programm berechnet die Deformationsarbeit aus der EES und der Gesamtmasse des jeweiligen Fahrzeugs (Leermasse + Zuladung). Die Angabe der EES bezieht sich in diesem Programm also auf das Unfallgewicht. Man kann dies leicht überprüfen, indem man die Gesamtmasse der Fahrzeuge einmal als reines Leergewicht eingibt und alternativ dazu als reine Zuladung: An der Darstellung ändert sich nichts.
Das Problem der Bezugsmasse für die EES wird im Fachbuch "Unfallrekonstruktion" auf Seite 253ff erörtert.
Unabhängig von der hier nicht angesprochenen Frage, inwieweit alle am Unfallfahrzeug vorhandenen Massen vollumfänglich an der Umsetzung der Verformungsarbeit beteiligt sind, ist der Ansatz von WinKol die tatsächliche Unfallmasse für die Berechnungen zu verwenden sicher nicht zu beanstanden. Wie vorstehend erläutert ist jedoch entsprechend der obigen Quellenangabe die für die Rechnung anzugebende EES bei abweichendem (und hoffentlich bekanntem) Testgewicht auf das konkrete Unfallgewicht zu korrigieren. Die möglichen Abweichungen können hier wie folgt ermittelt werden:
Zur Berechnung auf das Formular klicken.
Sie müssen sich anmelden, um eine Berechnung durchzuführen.
WebColl
WebColl war ein Projekt von Jürgen Kneifel, in dem er das Grundkonzept von Winkol mit den JavaScript-Frameworks Dojo und MS Silverlight als Webanwendung umgesetzt hat. Die Berechnungen waren objektorientiert aufgestellt, alle Elemente der Grafik konnten mit der Maus angefasst, verschoben und verdreht werden. Die Lösungsfindung der Schnittmenge aus Impuls-, Drall- und Energiesatz wurde komplett überarbeitet (Matrixinversion). Die gesuchten Geschwindigkeiten [math]\displaystyle{ v_{\min} }[/math] und [math]\displaystyle{ v_{\max} }[/math] wurden mit jeder Änderung "on the fly" numerisch und grafisch sofort angezeigt.
Das Projekt ist leider stillgelegt; »überlebt« hat nur das folgende Video: