Unfälle von Einsatzfahrzeugen

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2022, p. 226 (#6)


Entgegen dem leider nicht rückläufigen Trend der Verkehrsunfallstatistik der Slowakischen Republik nehmen die registrierten Unfälle mit Einsatzfahrzeugen (zum Beispiel Rettungswagen) ab, auch wenn für diese Fahrzeuge Sonderrechte bei den Straßenverkehrsregeln im Einsatz gelten. Von der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Einsatzfahrzeugen mit Vorfahrt wurden 72 % der Unfälle in der Stadt und 28 % außerhalb der Stadt registriert. Im Zeitraum 2016 bis 2020 wurden von der Firma Falck, einem Anbieter von AV-Dienstleistungen, zehn reale Verkehrsunfälle aufgezeichnet. Das gesamte Videomaterial der Unfälle wurde dem Institut für forensische Forschung und Ausbildung der Universität Zilina zur weiteren Untersuchung zur Verfügung gestellt. In diesem Beitrag wird die Simulation eines Unfallereignisses beschrieben.


Accidents involving emergency vehicles
Contrary to the unfortunately not decreasing trend of traffic accident statistics in the Slovak Republic, the number of registered accidents involving emergency vehicles (for example ambulances) is decreasing, even though special rights of way apply to these vehicles in terms of road traffic regulations when in use. Of the total number of road accidents involving emergency vehicles with right of way, 72 % of accidents were registered in the city and 28 % outside the city. Between 2016 and 2020, ten real traffic accidents were recorded by Falck, a provider of AV services. All the video footage of the accidents was provided to the Institute of Forensic Research and Training at the University of Zilina for further investigation. This paper describes the simulation of an accident event.


Zitat

Vertal, P.; Stehel, S.; Kolla, E.; Janura, J.: Unfälle von Einsatzfahrzeugen. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 60 (2022), pp. 226 – 232 (#6)

Inhaltsangabe

Der Beitrag ist zweigeteilt: Die erste Hälfte behandelt Unfallstatistiken in der Slowakischen Republik, insbesondere unter Beteiligung von Rettungsfahrzeugen. Die zweite Hälfte beleuchtet einen von insgesamt 10 Realunfällen, die von der Firma Falck im Zeitraum 2016 bis 2020 inkusive Videodaten aufgezeichnet wurden. Es handelt sich um einen Kreuzungunfall, bei dem ein Rettungswagen mit 86 km/h (zulässig 50) ungebremst über eine Rotlicht zeigende Ampel fuhr und mit einem von links kommenden Pkw kollidierte.

Anmerkungen

Konkrete Informationen zu dem einen vorgestellten oder den übrigen neun Realunfällen fehlen. Es sind also weder Endstellungen noch Schadenbilder gezeigt. Die Autoren beschränken sich darauf, für den vorgestellten Fall eine Vermeidbarkeit seitens des RTW-Fahrers festzustellen, da die Kreuzung gut einsehbar war. Außerdem stellen sie fest, dass das Martinshorn "offensichtlich" zu leise war, da der Pkw-Fahrer vor dem Unfall nicht auf den RTW reagiert hat. Allerdings wird angekündigt, dass die Analysen aller zehn Fälle veröffentlicht werden sollen (vgl. S. 232). - rkleinert

Beiträge zum Thema im VuF

Siehe auch

Aufzeichnung von Einsatzsignalen