SMART Repair

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Small Middle Area Repair Technologies

Small To Medium Area Repair Technique

Allgemein

Unter dem Akronym "Smart" / "SMART" / "S.M.A.R.T." Repair werden Reparaturmethoden subsummiert, mit denen sich kleinere Schäden an Kraftfahrzeugen beheben lassen. Der Kostenaufwand beträgt in der Regel nur einen Bruchteil dessen, was bei konventioneller Reparatur anfallen würde. Damit ist oft eine zeitwertgerechte Reparatur möglich; nicht immer muss dies auch gleichzeitig eine fachgerechte Reparatur darstellen. Ein zentrales Merkmal ist, dass kein Austausch von Teilen erfolgt. Als "Urvater" der "Ausbeultechnik ohne zu lackieren" gilt Oskar Flaig, der die Techniken bei Mercedes in den 1960er-Jahren entwickelte. Er war dort zuständig für die auf Messen ausgestellten Fahrzeuge.[1]

Von der Handwerkskammer Hannover wird seit 2012 eine 280-stündige Fortbildung für Fahrzeugpfleger zur »Fachkraft für innovative Fahrzeugaufbereitung« angeboten. Umgangssprachlich nennen sich diese dann oft Dellendoktor oder Felgendoktor (bzw. werden so genannt).

Möglichkeiten

Grenzen

Spot-Repair

Die insgesamt lackierte Fläche darf je Schaden das DIN-A4 Format nicht überschreiten. Es darf maximal ein Schaden pro Bauteil lackiert werden.[2] Liegende Flächen wie Frontklappe, Dach oder Heckdeckel sind für Spot-Lackierungen nicht geeignet.[3] An den Übergangsflächen von der Reparaturstelle in die intakte Beschichtung hinein können im Laufe der Zeit durch wiederholende Beanspruchungen wie Fahrzeugreinigung, Polieren oder auch Witterung Abrisskanten oder ähnliche Defekte auftreten.[4]

Felgenaufbereitung

  • In der Regel können typische Bordstein- oder Korrosionsschäden beseitigt werden. Felgen, die eine Rissbildung aufweisen, dürfen nicht aufbereitet werden.
  • Wärmeeinbringung, Materialrückverformung und Auftragsschweißen (»Instandsetzung«) sind unzulässig.
  • Bis zu einer Beschädigungstiefe von 1 mm im Grundmetall ist die Aufbereitung einer Felge mit dem sogenannten WheelDoctor-Verfahren möglich.
  • Das Abdrehen von glanzgedrehten Alufelgen mittels CNC-Maschinen ist nicht zulässig, da die Betriebssicherheit über die Lebensdauer nicht mehr gewährleistet wäre.

Reparatur Windschutzscheiben

  • Von der Einschlagstelle radial ausgehende Sprünge dürfen nicht länger als 50 mm sein.
  • Innenscheibe und Kunststoffzwischenfolie müssen unbeschädigt sein.
  • Schadstelle darf nicht in der Randzone liegen (10 cm Entfernung vom Scheibenrand).
  • Der Krater der Einschlagstelle darf einen Durchmesser von 5 mm nicht überschreiten.
  • Reparaturen im Fernsichtfeld des Fahrers sind nicht zulässig.[5]

Scheinwerferaufbereitung

Laut ADAC sind solche Arbeiten unzulässig.[6] Die Abdeckscheibe des Scheinwerfers ist integraler Bestandteil dessen EU-Typzulassung. Bei Änderungen daran erlischt die Bauartgenehmigung.[7]

Beiträge im VuF

Siehe auch

Literatur

  • Pandikow, S.; Pandikow, C.: Smart-Repair - Hintergrund, Reparaturverfahren, Equipment. 1. Auflage 2016, 72 Seiten, Krafthand Medien GmbH, ISBN 978-3-87441-137-0
  • Huber, C.: Smart repair. zfs 8/15, pp. 424 – 432
  • Nugel, M.: Smart Repair zur Schadensbeseitigung. NZV 23 (2015), pp. 12 – 16 (#1)
  • Pandikow, S.; Pandikow, C.: Kunststoffbearbeitung und -reparatur - Schweißen, Kleben, Auffrischen. 1. Auflage 2014, Krafthand Medien GmbH, ISBN 978-3-87441-123-3
  • Lanzinger, R.: Professionelle Fahrzeugaufbereitung - Technik, Anwendung, Vermarktung. 1. Auflage 2014, Krafthand Medien GmbH, ISBN 978-3-87441-127-1
  • Berghoff, M.: Autopflege Spezial - Schönheitsreparaturen: Kleine Schäden professionell beheben. 1. Auflage 2011, Heel, ISBN 978-3868525045

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gedenken an Oskar Flaig: Der "Urvater" der lackschadenfreien Hagel-Ausbeultechnik ist tot. Autohaus, 07.05.2013
  2. Fachausschuss-Informationsblatt "Spot-Repair-Lackierarbeiten", Nr. 055, DGUV, Ausgabe 03/2011
  3. Merkblatt: Spot-Lackierung, Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer BFL, Institut für Fahrzeuglackierung IFL, 01/2016
  4. Merkblatt "Möglichkeiten und Grenzen der Spot-Repair-Lackierung", Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V., Arbeitskreis Autoreparaturlacke, Februar 2016
  5. BMV/StV 13/36.20.10-01, Bedingungen für die Reparatur von Verbundglas-Windschutzscheiben, 6. Februar 1986, Verkehrsblatt Heft 4 – 1986 / Nr. 55
  6. Urbach, J. P.: Scheinwerfer polieren - ist das erlaubt?. ADAC, 19.12.2019
  7. Dieckmann, H.; Trautermann, L.: Geschliffen scharfe Scheinwerfer. AutoBild, 28.10.2019