PoliScanSpeed

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PoliScanSpeed
Hersteller: Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH

Produkteigenschaften

(Auszug aus PVT 02/2007):

  • erstes mobiles Geschwindigkeitsmessgerät mit 3D-Scantechnologie und Digitalkamerasystem mit PTB-Zulassung in der BRD
  • kann als Festeinbau im Fahrzeug oder mit Stativ betrieben werden
  • mehrspurige Fahrbahnüberwachung und Dokumentation mit bis zu 3 Fahrstreifen
  • Messung von Fahrbahnrand aus möglich, kein Betreten der Fahrbahn erforderlich
  • Aufbauzeit ca. 5 min., Einrichtungszeit ca. 20 min
  • 2 digitale Matrixkameras mit je 4 Megapixeln
  • Brennweiten wahlweise 25, 50, 75 mm
  • digital eingeblendeter Auswerterahmen im Foto, hierdurch eindeutige Fahrzeugzuordnung auch wenn mehrere Fahrzeuge in einem Bild nebeneinander abgebildet werden
  • falsche oder ungenaue Messwerte sollen ausgeschlossen sein
  • sehr hohe Detektionsrate auch bei mehrspurigen Fahrbahnen
  • kein Einfluß auf die gemessene Geschwindigkeit durch geparkte Fahrzeuge
  • digitale Verschlüsselung
  • automatische Pkw-Lkw-Erkennung derzeit noch nicht ausgereift

Messbedingungen

Voraussetzung für eine gültige Messung ist,

  • dass sich im vom System eingeblendeten Auswerterahmen mindestens ein Vorderrad (Frontmessung) bzw. ein Hinterrad (Heckmessung) und zumindest teilweise das Kennzeichen des gemessenen Fahrzeugs befindet.
  • dass sich kein anderes in gleicher Richtung fahrendes Fahrzeug, auch nicht zum Teil, im Auswerterahmen befindet.
  • dass sich die untere Kante des Auswerterahmens im Bild unterhalb der Räder befindet.

Nach derzeitiger Kenntnis ist auch z. B eine Leitplanke im Bildvordergrund kein Hindernis für eine verwertbare Messung.

Mit diesem Messgerät können simultan mehrere Fahrspuren überwacht werden. (Reflektierende) Objekte werden von einem Laserfächer erfasst. Dabei werden der Winkel des gerade ausgesendeten Laserstrahls und die Entfernung zu dem Objekt in eine Matrix übertragen, die mit einer Frequenz von 100 Hz aktualisiert wird. Der Laserfächer hat einen Öffnungswinkel von 45°. Geschwindigkeitswerte werden dadurch ermittelt, indem die Veränderung der Orte der Objekte zeitabhängig bestimmt werden. Die Software sucht in der Matrix nach Objekten, die mit einer Fahrzeugkontur (Pkw/Lkw) in Verbindung gebracht werden können. Auf diese Weise können mehrere Objekte quasi gleichzeitig detektiert werden. Die Fahrzeuge werden in einer Entfernung von maximal 70 m zum Messgerät erstmalig erfasst. Die Messstrecke beträgt mindestens 10m und befindet sich in einer Entfernung von 50 bis 20m zum Messgerät. Auf dem dem Messgerät nahe liegenden Fahrstreifen werden die Fahrzeuge in einem Abstand von etwa 10 m fotografiert, wenn der eingestellte Grenzwert überschritten wurde, Fahrzeuge im mittleren und linken Fahrstreifen bei etwa 20 m. Für Fahrzeuge im rechten Fahrstreifen ergibt sich dadurch eine gewisse "Totstrecke", in der die Fahrzeugbewegung zwischen Messende und Fotoauslösung nicht verfolgt wird.

Bauartzulassung

Laut innerstaatlicher Bauartzulassung dürfen nur Messwerte im Bereich von 50 – 20 Meter vor dem Gerät in die Messwertbildung einfließen. Nach dem Beschluss des AG Mannheim vom 29.11.2016 ( Az. 21 OWiG 509 Js 35740/15) werden vom Gerät Messwerte in einer Entfernung von 75 – 10 Meter verwendet[1]. Damit operiere das Gerät außerhalb der von der PTB festgelegten Zulassungsgrenzen. In 53 % der Messungen würde der Mindestabstand von 20 m unterschritten[2].

Beiträge zum Thema im VuF

Weitere Veröffentlichungen zu Vitronic PoliScan Speed

Siehe auch

Einzelnachweise