Massen- und Serienunfälle auf der BAB A9 im Bereich Allershausen/Eching

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1990, pp. 39 – 42 (#2)

Im Rahmen einer Diplomarbeit wurden die Massen- beziehungsweise Serienunfälle untersucht, die sich zwischen Januar 1986 und einschließlich April 1988 auf dem dreispurigen, größtenteils geraden Autobahnteilstück der BAB A 9 Berlin-München im Bereich Allershausen/Eching ereigneten. Hierzu wurden 19 Massen- beziehungsweise Serienunfälle, die sich in 140 Einzelunfälle unterteilen ließen, mit insgesamt 607 beteiligten Fahrzeugen herangezogen. Die polizeilichen Unfallprotokolle wurden ausgewertet und statistisch untersucht. Vor allem im Hinblick auf das Verhältnis zwischen den in diesem Bereich gefahrenen Geschwindigkeiten und Abständen bei Nässe ließen sich wesentliche Erkenntnisse ziehen.


The following study deals with multiple car crashes and accident series between January 1986 and April 1988 on the three-lane, mostly straight freeway Bundesautobahn A9 from Berlin to Munich between Allershausen and Eching in West-Germany. The accident reports of 19 multiple car crashes, including 140 separate accidents with altogether 607 vehicles involved, were used for a statistical analysis. Hereby some very interesting effects appeared. Above all, essential conclusions can be drawn from the relation between the velocities and distances between the cars in this area, especially on a wet road surface.

Zitat

Schueller, J.; Stolle, P.; Weis, H.-R.: Massen- und Serienunfälle auf der BAB A9 im Bereich Allershausen/Eching. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 28 (1990), pp. 39 – 42 (#2)

Inhaltsangabe

Die Autorengruppe beschäftigte sich anlässlich der Diplomarbeit an der FH München mit dem Thema der Massen- und Serienunfälle auf der BAB A9 im Bereich Eching/Allershausen bei München. Hintergrund der Arbeit waren die immer wieder und stets in größerer Zahl auftretenden Unfälle mit mehreren beteiligten Fahrzeugen auf dem Teilstück der Autobahn und die bisher nicht geklärte Ursache für die Serienunfallhäufung. Die Autoren haben die jeweils unfallaufnehmenden Polizeidienststellen besucht und die Unfallakten eingesehen, um daraus Erkenntnisse zur Häufung der Unfälle zu gewinnen. Die bei der Recherche gewonnenen Daten wurden analysiert und statistisch ausgewertet. Im Anschluss wurde die Empfehlung ausgesprochen, dass durch den Einsatz eines Verkehrsleitsystems eine Verkehrsregelung im Sinne einer Kontrolle des Verkehrsflusses zur Vermeidung künftiger Serienunfälle möglich ist.

Nach Einführung dieser – heute weit verbreiteten – Wechselverkehrszeichenanlagen ist die Zahl der Massen- und Serienunfälle signifikant gesunken. Entsprechende Verkehrsleitsysteme werden heute in ganz Deutschland mit großem Erfolg (und niedrigeren Unfallzahlen) eingesetzt.

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