Lichttechnische Rekon­struktion anhand eines praktischen Beispiels

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2025, p. 92 (#3)


Bei der Frage nach der Vermeidbarkeit eines Straßenverkehrsunfalls wird der Sachverständige regelmäßig mit der Beurteilung der Sichtverhältnis­se hinsichtlich der Wahrnehmung und Erkennbarkeit der Verkehrssituation konfrontiert. Liegen besondere Wahrnehmungs- und Erkennbarkeitsbedingungen vor-zum Beispiel Dunkelheit, Nässe/Regen, Dämmerung, Blendung usw. - dann ist eine lichttechnische Rekonstruktion unerlässlich, um die Erkennbarkeitsweite und die Erkennbarkeitsbedingungen korrekt zu bestimmen. Anhand eines praktischen Beispiels werden in diesem Beitrag die unterschiedlichen Herausforderungen für den technischen Sachverständigen für eine wissenschaftlich fundierte lichttechnische Rekonstruktion nach dem aktuellen Stand der Technik erläutert. Im Hinblick auf die Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit einer LT-Rekonstruktion sollte immer das bildgebende Verfahren angewendet werden. Die vergleichende Analyse anderer Methoden, die zur Bestimmung der Erkennbarkeitsweite im betreffenden praktischen Fall verwendet werden, unter Verwendung von selbst erstellten Fotos und persönlicher Inspektion der Unfallstelle, führt zu einer falschen Erkennbarkeitsweite, da die unterschiedlichen Einflussfaktoren der lichttechnischen Bedingungen nicht in die Bewertung/Berechnung einfließen und somit nicht berücksichtigt werden. Die anerkannten Regeln der Lichttechnik werden missachtet. Umfangreiche Vergleichsstudien und Analysen zur LT-Rekonstruktion wurden unter anderem in [3] durchgeführt und deren Vor- und Nachteile beschrieben und bewertet. Zudem sind am Ende des Beitrags weitere bedeutende Literaturquellen [1 bis 18] benannt, die für eine qualifizierte LT-Rekonstruktion von Bedeutung sind.


Lighting reconstruction using a practical example
When it comes to the question of whether a road accident could have been avoided, the expert is regularly confronted with the assessment of visibility conditions with regard to the perception arid recognisability ofthe traffic Situ­ ation. Ifthere are special conditions for perception and recognisability-for example, darkness, wetness/rain, twilight, glare, etc. - then a photometric reconstruction is essential to correctly determine the recognisability ränge and recognisability conditions. This article uses a practical example to explain the different challengesfor the technical expert in order to provide a scientifically sound photometric reconstruction in line with the current state of the art. With regard to the traceability and verifiability of a photometric reconstruction, the imaging method should always be used. A comparative analysis of other methods used to determine the recognisability ränge in the relevant practical case, using self-made photos and personal inspection ofthe accident site, leads to an incorrect recognisability ränge because the different influencing factors of the lighting conditions are not included in the evaluation/calculation and are therefore not taken into account. The recognised rules of lighting technology are disregarded. Extensive comparative studies and analyses of LT reconstruction have been carried out, for example in [3], and their advantages and disadvantages have been described and evaluated. In addition, further important literature sources [1 to 18] are cited at the end of the article, which are relevant for a qualified LT reconstruction.


Zitat

Nitsche, K.: Lichttechnische Rekonstruktion anhand eines praktischen Beispiels. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 63 (2025), pp. 92 – 108 (#3)

Inhaltsangabe

Anmerkungen

Beiträge zum Thema im VuF

Siehe auch