Kompensationsstellung

Aus Colliseum
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Bei etlichen Stoßmodellen wird der Impuls instantan (augenblicklich) an einem Kontaktpunkt ausgetauscht, und die relative Kollisionsstellung bleibt während des Austausches unveränderlich. Wird eine reale Fahrzeug-Fahrzeug-Kollision auf diese Weise idealisiert, darf man nicht die relative Kollisionsstellung zu Beginn des Kontaktes dafür wählen, sondern besser eine solche, die erst in der Spätphase des Kontakts erreicht ist, wenn die Kontaktkräfte groß sind. Dies spielt vor allem bei Drallbetrachtungern eine Rolle, weil sich die Stoßkrafthebelarme auf diese Weise gegenüber denjenigen bei Erstkontakt verändern.

Nach einem Vorschlag von Becke anlässlich der Nachrechnung eines Versuchs an der TU-Berlin im Jahre 1984, wir die zugrundezulegende Relativposition als »Kompensationsstellung« bezeichnet. Dieser Terminus ist mittlerweile allgemein gebräuchlich, wurde aber erst relativ spät (und von anderen Autoren, samt Würdigung seines Schöpfers) verschriftlicht, so etwa in Reibung und Stoßfaktor bei der Vorwärtsrechnung nach Impuls- und Drallerhaltung.