Innovationsangst

Aus Colliseum
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1989, p. 249 (#9)

Angst drückt sich bei verschiedenen Menschen unterschiedlich aus. Das psychologisch Verbindende sind intensiv erlebte Gefühle der Gefahr, Bedrohung, Ungewißheit oder Hilflosigkeit. Am Beispiel der Technikangst wird gezeigt, wie sich Angst zu einer Angstspirale aufschaukeln kann. Verringern läßt sich die Technikangst dagegen durch Wissen und Können bei der Überwindung von Gefahren und Hilflosigkeit.
Das beschleunigte Tempo der Produktinnovation und die Veränderungen der Arbeitstätigkeiten fördern die Entwicklung der Innovationsangst, als generalisierte Angst vor Neuerungen. Untersuchungen in Großbritannien zeigen, daß Manager durchschnittlich nur drei Jahre lang auf einem Arbeitsplatz bleiben. Arbeitsveränderungen lösen aber selbst bei dieser Berufsgruppe Ängste aus, nach deren professionellem Selbstverständnis Änderungen und Innovationen hoch bewertet werden. Andererseits belegen die Untersuchungsergebnisse aber auch, daß die erfolgreich überwundene Unsicherheit später als wichtige, die eigene Entwicklung fördernde Phase eingeschätzt wird. Ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt über neue Gestaltungslösungen für Bürosoftware wird vorgestellt und ein Konzept "genetisch mitwachsender Systeme". Hier zeigt sich modellartig, wie technische Systeme und psychologische Ausbildungsmethoden gemeinsam verbessert werden können, damit Technik- und Innovationsängste bewältigt werden.


Zitat

Greif, S.: Innovationsangst. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 27 (1989), pp. 249 – 255 (#9)

Inhaltsangabe

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