Erlebte Wahrnehmung bei Schadensbildern mit geringer Schadenshöhe

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2025, p. 109 (#3)


Die Aufgabe eines Sachverständigen besteht unter anderem darin, Abläufe und Zusammenhänge aus der Vergangenheit anschaulich darzustellen. Physikalisch nachweisbare Abhängigkeiten sind dabei wünschenswert, da diese objektiven Merkmale einer unabhängigen Beschreibung entsprechen und auch Entgegenhaltungen sicher standhalten. Nun ist für eine richterliche Entscheidung nicht nur der technische Sachverhalt von Interesse, sondern auch, in welcher Form die involvierten Parteien dabei agieren. Hierbei spielt es eine entscheidende Rolle, wie die­ se den entsprechenden Vorgang wahrgenommen haben. Eine Befragung bzw. Vernehmung kann weitere Aufschlüsse geben. Idealerweise geben Zeugen ihre aktuelle Wahrnehmung unabhängig und neutral wieder. Obgleich ein technisch eindeutiger Vorgang vorliegt, so unterscheiden sich die verbalen Beschreibungen des gleichen Ereignisses häufig stark voneinander. Die Gründe hierfür sind vielfältig und basieren nicht immer auf technischen Grundlagen. Dieser Bericht adressiert diese Herausforderungen. Dafür wird das Thema „Wahrnehmung“ eines Fahrers während einer Kollision / eines bestimmten Ereignisses näher untersucht. Es werden leichte alltägliche Schadensfälle nachgestellt und auf technischer Basis analysiert. Auch wenn die finale Wahrnehmung am Ende personenindividuell ist, so wird der Leser durch die hier erörterten technischen Beschreibungen in die Lage versetzt, eine grundsätzliche Einordnung von Schadensbildern mit dazugehörigen Wahrnehmungen durchführen zu können.


Experienced perception of damage with a low level of damage
One oft he tasks of an expert is to clearly present processes and relationships from the past. Physically verifiable dependencies are desirable here, as these objective characteristics correspond to an independent description and also reliably withstand objections. Now, for a judicial decision, not only the technical facts are of interest, but also the form in which the parties involved act. In this context, how they perceive the relevant event plays a crucial role. A questioning or interrogation can provide further insights. Ideally, witnesses will give their current perception independently and neutrally. Although a technically unambiguous process is involved, the verbal descriptions of the same event often differ greatly from one another. There are many reasons for this, and they are not always based on technical principles. This report addresses these challenges. To do this, the topic of a driver's 'per­ ception' during a collision/a specific event is examined in more detail. Minor everyday damage events are simulated and analysed on a technical basis. Even if the final perception is ultimately individual, the reader is able to carry out a basic Classification of damage patterns with associated perceptions using the technical descriptions discussed here.


Zitat

Neuburger, M.: Erlebte Wahrnehmung bei Schadensbildern mit geringer Schadenshöhe. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 63 (2025), pp. 109 – 116 (#3)

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