Die Beurteilung der Wirksamkeit von Airbag-Systemen mit Hilfe neuer Schutzkriterien
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1990, pp. 247 – 254 (#9)
Für die Beurteilung der Verletzungsgefahr von Kopf und Brust der bei Verkehrsunfällen beteiligten Insassen dienen bislang Beschleunigungsmessungen im Innern eines Dummies bei Aufprallversuchen. Damit lassen sich aber nur teilweise die lokalen Belastungen beurteilen, welche in einer vergleichbaren Unfallsituation zu Verletzungen (z.B. Schädel- und Rippenbrüchen) führen. Um die Schwere dieser Verletzungen realistisch zu bewerten, wurden neue Meßverfahren entwickelt:
- Mit Hilfe von Druckmeßfolien auf dem Dummygesicht können die lokalen Kräfte während eines Aufpralls gemessen werden. Aus den unterschiedlich intensiven Rotfärbungen der Folien wird mit Hilfe eines einfachen Modells ein Kriterium für Gesichtsverletzungen abgeleitet.
- Aus Messungen der Brustkompression mit Hilfe von Dehnmeßstreifen auf den Dummyrippen wird unter Berücksichtigung der Verformungsgeschwindigkeit ein sog. Viscous Tolerance Criterion abgeschätzt. Anwendungen der neuen Verfahren bestätigen die aus Erfahrungen von Realunfällen bekannte hohe Schutzwirkung des Airbags.
Zitat
Grösch, L.; Kassing, L.; Katz, E.; Stecher, J.; Zeidler, F.: Die Beurteilung der Wirksamkeit von Airbag-Systemen mit Hilfe neuer Schutzkriterien. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 28 (1990), pp. 247 – 254 (#9)